Nach über 1.000 Tagen Weltreise haben wir entschieden, diese Reise zu beenden. Unsere Open-End Familienweltreise bekommt nun ein Enddatum.
Diese Zeilen zu schreiben, fiel mir anfangs sehr schwer. Zu sehr hing ich an unserem nomadischen Lebensstil, hatte zu viele Länder und Orte im Kopf, die ich noch sehen möchte und zu unklar war das Bild, wie unser Leben nach der Weltreise aussehen soll. Mittlerweile löst der Gedanke an unser Leben nach der Weltreise ein freudiges Kribbeln aus.
Da wir euch auf diesem Reiseblog von Anfang an in unsere Gedankenwelt zur Weltreise mitgenommen haben, klären wir nun auch die Frage, warum wir uns dazu entschieden haben, unsere Familien-Weltreise zu beenden.
Wie schon bei unserem Weg hin zur Weltreise, war die Entscheidung diese Open-End-Weltreise zu beenden ein Prozess, der nach und nach zum einzig logischen nächsten Schritt für uns wurde.
Wir haben magische Momente und einzigartige Landschaften in den letzten 3 Jahren erlebt. Doch mehr und mehr verlor das Reisen an Leichtigkeit. Die Familienzeit rund um die Uhr fühlte sich irgendwann nicht mehr kostbar, sondern einfach nur noch anstrengend an. Die Freiheit, selbst zu entscheiden, wie und wo wir sein wollen, ließ uns irgendwann den Moment weniger genießen. Wir fingen an, Länder und Sehenswürdigkeiten zu vergleichen.
Gefühlt waren wir nicht mehr an einem Ort präsent, sondern in Gedanken immer schon am Überlegen, wo wir das nächste Highlight finden würden.
"Ich habe mich schon entschieden, ich habe nur Angst mich zu entscheiden" - Frodo Beutlin
Vermutlich werde ich den Moment, in dem mir klar wurde, dass die Entscheidung unsere Weltreise zu beenden schon längst entschieden war, nie vergessen. Mit unserem gemieteten Wohnmobil standen wir auf einer großen Wiese unter Palmen an der Ostküste Australiens. Wir waren tagsüber wandern, hatten nachmittags gemeinsam Rugby auf der Wiese gespielt und viel gelacht. Bis eines unserer Gespräche irgendwie auf einmal in eine Richtung lief, die zwar nur logisch war, mich aber komplett überrumpelte.
Unser älterer Sohn erzählte von seinen Zukunftsplänen: „Ich will meinen Realschulabschluss machen und die letzten Jahre wieder in die Schule gehen. In Deutschland„.
Schon seit einigen Wochen hatten wir viel über unsere Zukunft gesprochen. Darüber, dass wir künftig gerne anders reisen würden: länger an einem Ort bleiben und mehr Freundschaften wollen wir knüpfen. Was ich gekonnt ignoriert hatte: Das war kein Reisen mehr, sondern: sich ein Leben aufbauen. Und was sich niemand aus dieser Familie wünschte, war: sich ein Leben nur auf kurze Zeit aufzubauen. Freundschaften zu schließen, die man dann doch wieder hinter sich lassen würde.
Warum wir unsere Weltreise beenden
Familienzeit rund um die Uhr
Zusehen, wie die Kinder aufwachsen. Liebevoll und individuell begleiten. Zeit zum Spielen, gemeinsam kochen und wandern. All das hört sich traumhaft an. Doch schon auch wie nach meiner langen Elternzeit, bin ich an einem Punkt, an dem ich mich wieder weniger als Vollzeit-Mama und mehr als Mich-Selbst definieren möchte.
Jeden Tag verbringen wir gemeinsam mit unseren Kindern. Was ich erlebe, erleben auch sie. Bei jeder Erfahrung, die sie machen, sind wir Eltern anwesend. Es gibt wenig eigenes Leben, nur ein gemeinsames.
Hat einer schlechte Laune, leiden wir alle darunter – selten gibt es viel Raum, um sich aus dem Weg zu gehen. Noch seltener einen Ort, an dem unsere Kinder ihre Gedanken ohne uns zerstreuen können. Konflikte können nicht verschoben, sondern müssen direkt geklärt werden.
Immer wieder hatten wir Phasen, in denen wir uns mehr Raum wünschten. Dann mieteten wir eine größere Wohnung, um uns auch mal aus dem Weg gehen zu können. Da unsere Kinder nie den Wunsch hatten, eine Schule im Ausland zu besuchen, wir auch nicht zu den kontaktfreudigsten Menschen gehören und zudem nie lange genug an einem Ort blieben, änderte dies aber nichts daran, dass wir am Ende doch aufeinanderhingen und alles gemeinsam erlebten.
Die Familienzeit, welche wir rund um die Uhr auf unserer Weltreise hatten, war eine wundervolle Zeit, die wir nicht missen möchten. Nach und nach wird es anstrengender und der Wunsch nach Zeit und Raum für sich selbst größer. Vor allem ist es aber auch das passende Umfeld, das wir uns für die Kinder wünschen, um eigene Wege zu gehen und sich selbst zu definieren – ohne die ständige Beeinflussung durch uns Eltern.
Abnabelung der Kinder
Zum Ende der Reise im Jahr 2023 sind unsere Kinder 11 und 14 Jahre alt. Eine Zeit, in der die Abnabelung vollen Lauf nimmt und die Kinder anfangen, ihre eigenen Wege zu gehen. Diese Abnabelung war auf der Reise – so wie wir sie machten – nicht möglich. Als Selbstständigkeiten gab es nur Dinge wie „alleine auf dem Campingplatz zur Dusche gehen“ und sich „selbstständig Essen kochen“.
Es gab keine gewohnten Wege, welche die Kinder alleine bestreiten konnten. Es gab kaum Raum, eigenen Interessen alleine nachzugehen.
Unsere Kinder sollen den Freiraum haben, die Welt alleine zu erkunden. Angefangen in einem geschützten Bereich, den sie nach und nach ausweiten. Dies ist – so wie wir es aktuell einschätzen – nur möglich, wenn wir fest an einem Ort leben. Dann haben sie die Möglichkeit ihr eigenes „Dorf“ zu finden. Mentoren, Freunde, ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen. Wurzeln, zu denen sie immer wieder zurückfinden.
Soziale Kontakte auf Reisen
Wir trafen auf unserer Weltreise immer mal wieder Familien mit gleichaltrigen Kindern. Aber auch nur immer mal wieder. Nicht wirklich häufig. Nach ein paar Tagen trennten sich die Wege dann wieder.
Speziell in den Ferienzeiten der jeweiligen Länder begegneten den Kindern gleichaltrige Spielgefährten. Dies bedeutete für unseren 11-jährigen aber auch: Täglich neu vorstellen; fragen, ob er mitspielen darf; immer wieder neu integrieren. Zeit für intensive und langfristige Freundschaften gab es nicht. Entweder wir oder die anderen reisten weiter.
Als Julian eines Abends vom Spielen auf dem Campingplatz zurückkam und sich gerade von seinem neuen Spielkameraden, der am nächsten Tag abreisen musste, verabschiedet hatte, sagt er zu mir: „Das ist schon auch immer traurig Tschüss zu sagen. Vermutlich seh ich ihn ja nie wieder.“
In diesem Moment wurde mir klar, dass wir feste soziale Kontakte für unsere Kinder brauchen. Menschen die bleiben. Und dies gilt natürlich ebenso für uns. Auch wenn wir Erwachsenen per Videotelefonie und Sprachnachrichten Kontakt zu unseren Freunden in Deutschland halten – dies ersetzt dauerhaft nicht den Lach-Flash mit der besten Freundin auf der Couch.
Das ständige Gemeckere
Vage erinnere ich mich daran, dass schon immer gemeckert wurde. „Ich will nicht aufstehen!“, „ich hab keine Lust auf Hausaufgaben“, „das Essen schmeckt nicht“, „mir ist langweilig“.
Das Meckern auf Reisen ist etwas anders. Meist können alle ausschlafen, Hausaufgaben gibt es nicht. Dennoch gibt es ausreichend Gründe, um zu mosern. Auf unserer Langzeitreise ist ein großer Meckerhaufen entstanden. Und ehrlich: ich kann es nicht mehr hören. Das Bild, dass die meckernden Kinder für ein paar Stunden nicht bei mir meckern, sieht äußerst verlockend aus. Das soll nicht bedeuten, dass wir ungewöhnlich unzufriedene Kinder hätten – wer angehende Teenies hat, die alles Zuckerwatten-toll finden, dem gratuliere ich herzlich – aber, wie gesagt, wir sind immer zusammen. Die Motz-Quote ist daher ziemlich geballt.
Wir haben es probiert mit „Dann bleibt doch einfach hier und lasst uns alleine wandern gehen“. Dies führte leider auch nicht zum Erfolg. „Was soll ich hier in der Ferienwohnung machen? Darf ich dann die ganze Zeit zocken?“. Ich freue mich darauf, antworten zu können: „Geh doch zu deinem Freund, zur Oma oder sonst wohin“.
Und letztendlich gilt ja auch: So eine Open-Ende-Weltreise mit zwei Kindern kostet unfassbar viel Geld. Wir müssen nicht für Kinder zahlen, die die Attraktionen gar nicht sehen möchten. Und erst recht nicht dauerhaft weiterreisen, wenn die Weltreise nicht mehr so genossen wird wie am Anfang.
Die Abstumpfung
Es wäre gemein zu sagen, dass lediglich die Kinder keine Lust mehr auf Attraktionen und Ausflüge haben. Uns allen geht es so. Wir sind nicht mehr so reisehungrig wie beim Start unserer Weltreise. Wir können den 100. Traumstrand nicht mehr so genießen wie den ersten Traumstrand.
Vermutlich brauchen unsere Köpfe Luft. Weniger neue Eindrücke und mehr gewohnte Bilder.
Hab ich zu Beginn der Reise immer gesagt „Wenn ich schon hier bin, will ich das auch unbedingt sehen!“, kommt jetzt immer häufiger ein „Ich muss nicht mehr alles machen!“. Es ist aber nicht nur eine reine Abstumpfung – höre ich in mich rein, merke ich, dass ich zufrieden bin, mit dem was ich gesehen habe und es mir jetzt – für diesen Moment – genug ist. Es muss nicht immer weiter gehen. Ich bin zufrieden einfach mal nur zu sein.
Die Entzauberung
Vor kurzem haben wir eine Weihnachtsserie geschaut, in der es jeden Tag Weihnachten gibt. Nach und nach nahm der Weihnachtszauber ab. So ungefähr geht es uns mit der Vorfreude auf Reisen.
Kennt ihr noch die große Vorfreude vor den Schulsommerferien? Wenn man als Kind wusste, dass nun 6 Wochen lang nicht gelernt wird? Die Aussicht auf Sonne und Schwimmbad. Tage am Badesee, zelten mit der besten Freundin. Partys unter der Woche, der Liegestuhl auf dem Balkon und soooo viel Zeit zum Lesen?
Wir reisen jeden Tag. Klar freuen wir uns auf das nächste Land, aber der große Zauber, die Besonderheit nimmt ab. Denn ich bin ja gerade auch schon auf Reisen. Everyday Christmas funktioniert für uns nicht.
Das ständige Planen
Was waren wir zum Reisestart aufgeregt. Was wir alles erleben würden? Was wir sehen und fühlen würden? Nach dieser langen Reisezeit ist dieses Reiseleben unser Alltag. Das mag sich etwas doof anhören, aber so wie wir früher gewohnheitsmäßig die Spülmaschine einräumten, packen wir heute alle paar Tage den Rucksack und ziehen um.
Unsere Routine mag zwar auf den ersten Blick nicht direkt erkennbar sein, sie ist dennoch da. Und wie es so häufig mit Routinen ist, wird sie immer anstrengender.
Ständig sind wir am Planen, wo wir die nächsten Wochen unseres Lebens verbringen. In welchem Land, wie wir dorthin kommen, wie wir uns vor Ort fortbewegen, wo wir schlafen. Früher fühlte sich dies frei an. Mehr und mehr wird es zur Belastung.
Ich bin gefühlt weniger im Hier und Jetzt. Ein Teil von mir immer schon in Gedanken am nächsten Ziel.
Hobbys haben
Jonas hat schon immer gerne gebaut und gewerkelt. Als Knirps hat er versucht, Tunnel im Garten (bis zur 60km entfernten Oma) zu graben, hat Bretter und Seile im Kletterbaum angebracht und einfache Möbelstücke aufgebessert. Auf Reisen konnte er kaputte Gegenstände auseinandernehmen, hat sich jeden Motor und jede Bauweise in Ruhe angeschaut, Kokosnüsse mit der Machete geöffnet und kleine Spielsachen aus gerade vorhandenem Material gebaut – aber der Wunsch nach richtigen Projekten wird größer und größer.
Früher haben die Kinder Sportvereine besucht und so sehr ich über die ständige Organisation (Kuchen backen, Kuchen verkaufen, Fahrdienst spielen) und vollgestopfte Terminkalender (muss denn wirklich jedes Wochenende ein Fußballspiel sein?) gemeckert habe – so ist das eben doch eine Art, wie sich unsere Kinder verwirklichen. Und mal ehrlich – rückblickend betrachtet, war das Strahlen in den Augen der Kinder, die gemeinsam mit Freunden Sport machen oder zur Jugendfreizeit losziehen, doch alles wert.
Wieder "Heimat" fühlen
Ganz langsam, aber sicher fängt mein Kopf an Listen zu erstellen, was wir in einem Zuhause alles machen würden. Kartoffelklöße und frische Pasta kochen. Im Bademantel rumlaufen. Lieblingsbrot kaufen. Bücher in der Bücherei ausleihen. Nicht immer die gleiche Kleidung tragen. Einen kleinen Garten anlegen. Ich kann mir wieder vorstellen, nicht mehr aus dem Rucksack zu leben. Schränke einzuräumen.
Unsere Kinder sind beide in einem Alter, in dem sie mehr und mehr selbst entscheiden wollen, wie sie leben möchten. Was ihre Interessen sind, welche Wünsche sie ans Leben haben.
Denke ich an mein 14-jähriges Ich zurück, dann war diese Zeit zum Großteil geprägt von Freunden. Ich bin so unfassbar dankbar für unsere Freunde und Familie. Egal zu welchem Zeitpunkt dieser Reise – wir haben immer nur Unterstützung bekommen. Niemand hat uns ein schlechtes Gewissen gemacht oder unsere Wünsche negativ dargestellt. Im Gegenteil: unsere Freunde sind immer noch ein Teil von uns, obwohl wir viele so lange nicht gesehen haben. Wir bekommen Fotos von Ballettaufführungen und Geburtstagen, damit wir trotz aller Distanz am Leben unserer Liebsten teilhaben können. Es gibt keine Garantie im Leben, solche Freunde zu finden. Aber ich möchte genau das unseren Kindern ermöglichen.
Denn ganz egal, wie weit wir entfernt waren, in unserem Herzen hatten wir immer unsere Heimat. Unsere Freunde und Familien. Wir wissen, wo wir hingehören, selbst dann, wenn wir nicht da sind.
Weltreise mit Kind - eine schlechte Idee?
In keinster Weise sollen diese Erläuterungen Argumente liefern, auf eine Weltreise mit Kindern zu verzichten. Die letzten 3 Jahre auf Reisen waren eine unvergessliche Zeit, die wir auf keinen Fall missen möchten. Es sind ganz einfach unsere Gründe, weshalb wir keine dauerhaften „digitalen Nomaden“ sein möchten. Diese Reise hat uns gezeigt, wie bunt diese Welt ist, wie viele Möglichkeiten es für ein erfülltes Leben gibt. Da draußen gibt es viele dauerhaft reisende Familien, die mit dieser Entscheidung rundum zufrieden sind. Das wichtige ist eben, wie Pippi schon sagte: „Ich mach mir die Welt, widde widde wie sie mir gefällt“ – trefft eure eigene Entscheidung.
Als wir unsere Weltreise starteten, hatte ich Bedenken, ob dieses Leben uns gefallen würde. Was wäre denn aber im schlimmsten Fall passiert? Was wäre passiert, wenn wir nach ein paar Wochen festgestellt hätten, dass uns eine lange Reise nicht gefällt? Das wir viel lieber einfach nur Urlaub machen? Na, dann wären wir eben zurückgekehrt. Wir hätten es aber ausprobiert.
Manchmal musst du einen Traum anprobieren, um zu merken, ob er zu dir passt.
Genau diesen Satz habe ich im Blogartikel →Weltreise mit Kind – Vom Traum zur Entscheidung geschrieben. Die Familienweltreise war drei Jahre lang unser perfekter Lebensstil.
Und jetzt? Was kommt nach der Langzeitreise?
Was kommt jetzt? Haben wir den festen Lebensalltag in unseren Köpfen romantisiert? Können wir wirklich einfach wieder in ein Leben mit Schule, Job und Haushalt zurück?
Zugegeben, ich habe eine gehörige Portion Respekt davor, nach der Langzeitreise wieder zurückzukehren. Während wir durch Neuseeland reisten, drehten sich unsere Gesprächsinhalte hauptsächlich um ein Zuhause. Vorfreude auf Familie und Freunde. Und irgendwie galt auch hier wieder genau das: Manchmal musst du einen Traum ausprobieren, um zu merken, ob er zu dir passt.
Hören sich unsere Gründe, die Weltreise zu beenden, unzufrieden an? Dem ist nicht so. Es ist alles ein ziemlich eindeutiger Wegweiser, dass unsere Weltreise beendet ist. Wir sind so lange gereist, wie es sich richtig anfühlte. Jetzt müssen wir nur noch nach Hause kommen.
Alles in allem haben wir mehrere und jeder seine eigenen Gründe, warum wir unsere Weltreise beenden. Nie hatten wir vor, so lange zu reisen. Als dauerhaft Reisende ohne Homebase sehen wir uns nicht. Was die Zukunft bringt, werden wir dann sehen und darauf reagieren. Wir haben die Freiheit zu entscheiden, wie wir leben wollen. Das ist keine Selbstverständlichkeit.
Wir werden nicht sofort zurückkehren, sondern begeben uns nun langsam – vom anderen Ende der Welt – auf den Heimweg. Wie es sich anfühlt, nach einer Weltreise wieder zurückzukehren? Welche Zukunftspläne wir haben und wie wir wieder zurück in den Arbeits- und Schulalltag finden? Wir werden euch darüber berichten!
Mehr als 3 Jahre Weltreise mit Kindern – einmal um die Welt. Und jetzt? Vom Freiheitsgefühl auf Reisen zurück in den Schulalltag. Im Newsletter berichte ich euch ehrlich und offen über unsere Rückkehr nach Deutschland und wie uns der Neustart gelingt. Abonniert jetzt den Newsletter, um an unserer Gedankenwelt teilzuhaben und zudem kein spannendes Reiseziel mehr zu verpassen.
Danke für diesen ehrlichen Beitrag. Ich mag diese ganzen gehypten Posts, dass immer alles nur toll ist, nämlich nicht mehr lesen ;). Ich begleite euch virtuell ja nun schon fast durch eure gesamte Reise und finde es großartig was ihr da macht. Mit zwei Jungs im ähnlichen Alter kann ich mir aber sehr gut vorstellen, wie beschwerlich es ist Tag und Nacht zusammen zu sein. Mir hat dbzgl. schon 1 1/2 Jahre Corona mit Homeschooling gereicht ;). Irgendwann braucht man auch Abstand von seinen Kindern und sie von einem – das ist der Lauf der Dinge. Und da ich ja auch zwei Jahre als Nomadin unterwegs war, kenne ich ebenfalls die Facetten des Reisealltags und dass man irgendwann ein wenig abstumpft. Ich bin gespannt, wie ihr euch in diese immer schneller drehende Welt mit all seinen Anforderungen wieder einleben werdet. Ich fand es krass, habe die positiven Seite von Deutschland aber auch wieder sehr zu schätzen gewusst. Lasst es langsam angehen und genießt das Ende eurer großartigen Reise. Sie wird euch für immer begleiten. LG, Nadine
Danke für diese lieben Worte, Nadine! Ich stimme dir total zu: Wir brauchen einvernehmlich Abstand zu einander;). Wir merken immer deutlicher, wie die Freiheitsanforderungen unseres Großen einfach nicht mit unserem Reiseleben kompatibel sind. Ich hoffe sehr, dass uns ein ruhiger Start in Deutschland gelingt. Die Sehnsucht nach Europa wird auf jeden Fall immer größer. Liebe Grüße Jenni
Danke Dir für diesen ausführlichen Bericht!
Ich kann es gut nachvollziehen und wünsche euch ein schönes Heimkommen und einen tollen Reiseabschluss.
Genießt ihn!
Liebe Grüße,
Mareike
Hi Mareike, vielen Dank für die lieben Wünsche. Wir freuen uns sehr auf Zuhause! Viele Grüße, Jenni
Hallo Jenni, vielen Dank für den Beitrag. Ich verfolge Euren Blog schon seit Beginn Eurer Reise und auch wir haben letztes Jahr für 12 Monate mit unseren 4 Kinder (6-13) alle Kontinente bereist. Vielen Dank für die vielen hilfreichen Tipps, Seit 2 Monaten sind wir wieder daheim. Ich vermisse immer noch die Leichtigkeit, die viele gemeinsame Zeit und den einfachen Alltag ( nicht so viel Kleidung, so viele Dinge und Verpflichtungen). Auf der anderen Seite genießen wir alle sehr wieder Zeit für uns zu haben. Die Kinder gehen sehr gerne zur Schule und begeistert in ihre Sportvereine. Der 13 jährige hat endlich die Möglichkeit sich abzukapseln und sich frei zu entwickeln. Auslandsjahr in der 11.klasse ist schon fest geplant. Das Einleben ging schneller als gedacht, schließlich haben wir alle länger in diesem Zustand gelebt als gereist. Es war meine zweite Reise über ein Jahr und wie schon davor stelle ich fest, dass sich zuhause nicht viel verändert hat und es vor allem dem der unterwegs war vorkommt als sei man ewig weg gewesen. Fazit für uns: Es war eine einmalige Zeit, jetzt muss aber jeder seinen eigenen Weg gehen und seine eigenen Freundschaften pflegen- die Reiselust bleibt und der große ist bestimmt nicht der einzige von unseren Kindern der ein Auslandsjahr machen wird und mein Mann und ich träumen schon von unseren Unimog mit dem wir in der Rente durch Indien, Tibet und Nepal reisen möchten.
Wir wünschen Euch alles Gute und können Eure Entscheidung sehr gut nachvollziehen.
Hallo liebe Elke, ich freu mich total über deine Nachricht. Hört sich toll an, wie ihr euch wieder eingelebt habt. Genau so sehen wir es auch. Es war eine tolle Reise, aber jetzt ist Zeit für etwas anderes. Sehr lustig: Wir könnten uns auch eine längere Reise – irgendwann wenn die Kinder groß sind – in einem umgebauten LKW vorstellen. Wer weiß, vielleicht treffen wir uns dann ja auf dem Weg nach Indien;). Liebe Grüße Jenni
Ich empfinde das alles als sehr schlüssig und kann das alles sehr nachempfinden, ohne selbst diese Erfahrungen gemacht zu haben.
Alles Gute euch weiterhin, liebe Grüße,
Kathrin
Hallo Kathrin! War anfangs keine einfache Entscheidung. Mir hilft es ja immer sehr, meine Gedanken aufzuschreiben. Und wenn man das alles dann mal vor sich stehen sieht, ist die Entscheidung plötzlich gar nicht mehr so schwer. Alles Liebe dir, viele Grüße Jenni
Hallo. Bin gerade über eure Seite gestolpert, weil wir wieder reiselustig werden mit unseren mittlerweile schulpflichtigen Jungs. Seid ihr denn mittlerweile wieder mit festem Wohnsitz? LG Doreen
Hallo Doreen, wir haben wieder einen festen Wohnsitz und gerade sind die Kinder in der Schule: Der erste Schultag nach 3 1/2 Jahren schulfrei! Melde dich gerne, wenn du Fragen zu Reisen mit schulpflichtigen Kindern hast. Liebe Grüße Jenni
Hallo Jenni!
Ich bin heute morgen über Deine Seite gestolpert und habe sehr interessiert darin gelesen. Du erzählst sehr offen und ehrlich, detailliert und spannend, WAS ihr WIE erlebt habt. Von der Entstehung der Idee, über Hausverkauf, Freundschaftspflege unterwegs, erwähnst den Rückhalt von Familie und Freunden, bis zur Rückkehr, läßt die Widrigkeiten (COVID-19 Pandemie) nicht aus, weist immer auf Besonderheiten hin (Schulbefreiung = Ländersache, Schulgesetze, Lehrpläne, EBay vs. EBay-Kleinanzeigen 🫢, Travelschooling, Freilernen, etc).
Ich fand alles sehr gut dargestellt und aufbereitet. 😀
Danke für‘s Teilhabenlassen!
Ich wohne in Bayern, hatte auch mal die Möglichkeit dem Alltag mit meinen Töchtern (damals 12 und 15) für 3 Monate zu „entkommen“ (vor COVID-19 🙂), habe aber den Rückhalt der Familie leider nicht zu spüren bekommen, und auch sämtliche Freundschaften sind deswegen (aus Neid und Mißgunst) zerbrochen. Seit wir wieder da sind empfinden wir alles als furchtbar und schrecklich. Sogar das Wetter. Nein: erst recht das Wetter 🫣 😀 Würden denn sonst so viele Deutsche im Urlaub ins Ausland reisen?
Auch haben die Lehrer (zum Teil) SEHR häßlich reagiert, als wir wieder da waren… Dabei haben meine Mädels nur den Juli, den August (August und 1. und 2. Septemberwoche sind Sommerferien in Bayern) und den September gefehlt. Schuljahresende und -beginn sind viele Klassenfahrten, da fehlen viele Lehrer; Wandertage und Sporttage werden in diese Zeit gelegt, es wird meiner langwierigen Erfahrung nach kaum Unterricht gemacht, sondern viel Werwolf gespielt und Filme geguckt. Meine Mädels standen notentechnisch ‚recht gut‘ da, will heißen im guten 2er Bereich. Und trotzdem behandelte man sie wie die Pest.
Deine Worte zur Vorbereitung Eurer Weltreise und dass Eure Kinder Stillschweigen wahren mußten/sollten —> so ging es bei uns auch zu. Statt sich (mit den Freunden?) zu freuen, durften sie nichts verlauten lassen. Ich wollte den Schulrektor, der unsere Reise genehmigte, vor Nachahmern schützen. Von den Mitschülern und Freunden wurden sie sogar über WhatsApp beschimpft, als diese von unserer Reise erfuhren…! 😟
Vermutlich war es gut Stillschweigen zu wahren. Gegen die Argumentation der Familie und der Freunde/innen zu arbeiten war schon mühsam genug.
Dafür waren diese 3 Monate der Hammer!!! 😀
Für meine Mädels und mich die beste Entscheidung, zum besten Zeitpunkt in unserem Leben! So wie Du schreibst: man muß mit sich und mit seinem Bauchgefühl im Reinen sein, dann ist es für einen selbst richtig!
Seid ihr denn nun wieder im Hessischen? Oder wohin hat Euch Eure Reise letztendlich gebracht?
LG und guten Start,
Roswitha
Hallo Roswitha, tausend Dank für die lieben Worte. Es freut mich sehr zu hören, dass dir meine Berichte zur Weltreise gefallen. Vor einer Weltreise tummeln sich ja so viele Fragen im Kopf, die wollte ich einfach direkt teilen, damit andere Reisefamilien sich hoffentlich wiederfinden und Fragen beantwortet bekommen. Sehr schade, dass du so negative Erfahrungen gemacht hast und sogar die Freundschaften zerbrochen sind. Andererseits – wer euch dieses Erlebnis nicht gönnt, war wohl eh kein echter Freund. Wir sind wieder in Hessen und leben jetzt im Odenwald. Die ersten beiden Schulwochen der Kinder liegen hinter uns – beide sind auf neuen Schulen und kennen niemanden, aber ich hab den Eindruck, dass es unseren Jungs gut gefällt. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Liebe, Jenni
Hi Jenni,
Ich habe eben deinen Blog gelesen, weil wir selbst seit 6 Monaten mit 4 Kindern ( 8;10;16 und 18 Jahre) unterwegs sind. Leider geht es in zwei Wochen nach Hause.
Ich bin immer wieder positiv überrascht wie viele Familien, auch mit schulpflichtigen Kindern, länger unterwegs sind. Eigentlich sollte jede Familie vom Staat her, solche Möglichkeiten bekommen, ohne das man sich erklären muss.
Für unsere Reise mussten wir uns wegen der Schulpflicht aus Deutschland abmelden, da es in Bayern nicht anders geht. Trotzdem haben wir positive Erfahrungen mit den Schulämtern, Lehrern und Direktoren gemacht, die alle unsere Reise befürworteten. Mal schauen wie es bei der Rückkehr ist.
Nur unsere Kosten sind viel höher als bei deinen Beispielen, obwohl wir schon eher sparsam sind. Das kann aber mit den höheren Lebenskosten nach corona und Krieg zusammen hängen.
Dafür haben wir unseren gemieteten Camper sehr lieb gewonnen und finden es fast unglaublich das es in Deutschland keine Slideouts gibt.
In einem deiner Punkte muss ich dir recht geben: Streitigkeiten auf engen Raum sind Kräfte zerrend. Noch schlimmer wird es, wenn ein Kind von der Reisemüdigkeit betroffen ist.
Ich werde deinen Blog mal weiter verfolgen und schauen was für Urlaube bei euch in den nächsten Jahren so anstehen.
Ich wünsche Dir weiterhin viele schöne Reisemomente, mit der Familie oder mal alleine.
Antje
Hallo Antje! Ich kann mir vorstellen, dass ihr etwas wehmütig seid, dass die Reise nun zu Ende ist. Ich hoffe, ihr freut euch trotzdem auf die Heimkehr. Ich stimme dir zu: Es ist schade, dass die Möglichkeit zu einer Weltreise mit Kindern nur durch einen hohen Aufwand und die Entscheidung anderer möglich ist. Vielen Dank für den Hinweis, ich werde mal schauen, ob ich den Artikel zu den Kosten einer Weltreise mit Angaben zum Reisemonat ergänzen kann. Sind dir in bestimmten Punkten / Ländern die Unterschiede in den Kosten besonders aufgefallen? Unsere Erfahrung ist, dass es oft doch deutlich günstiger ist, wenn man länger an einem Ort bleibt (so verteilen sich die Zusatzkosten bei Booking oder anderen Portalen auch besser). Neuseeland und die USA haben wir 2023 bereist – allerdings waren wir in der Nebensaison in den USA, das macht bei der Campermiete doch auch was aus. Ohja, Slideouts sind eine tolle Sache. Ich habe keine Idee, warum sich das noch nicht durchgesetzt hat!
Ich wünsche euch ein schönes Ankommen. Wir haben es nach der engen Zeit zusammen sehr genossen, einfach mal Türen zu machen zu können;). Wird bei euch sicherlich ähnlich sein. Finde es aber richtig toll, dass eure beiden großen Kinder doch auch Lust hatten, diese Reise als Familie zu unternehmen!
Alles Liebe euch, Jenni