Die beiden indonesischen Inseln Nusa Penida und Nusa Lembongan lassen sich wunderbar mit einem Urlaub auf Bali kombinieren. Euch erwarten dort atemberaubende Aussichten von den Steilklippen auf paradiesische Strände und unvergessliche Erlebnisse wie das Schnorcheln oder Tauchen mit gigantischen Mantarochen.
Viele Reisenden fragen sich „Nusa Lembongan oder Nusa Penida – welche Insel lohnt sich mehr?“. Wir haben auf beiden Bali Nachbarinseln Urlaub gemacht, verraten euch die tollsten Sehenswürdigkeiten – selbstverständlich inklusive dem bekannten Kelingking Beach – und geben euch einen ehrlichen Erfahrungsbericht, damit ihr die passende Entscheidung für euch treffen könnt.
1.) Sehenswürdigkeiten auf Nusa Penida
Die Insel Nusa Penida erreichte durch Social Media einen super schnellen Bekanntheitsaufstieg. Kein Wunder: Am Ende der Schotterpisten warten paradiesische Strände zum Baden und romantische Felsklippen. Hier könnt ihr mit riesigen Mantarochen schnorcheln und DAS Foto überhaupt am T-Rex Viewpoint des Kelingking Beach schießen. Zudem ist die Anreise von Bali nach Nusa Penida mit dem Boot einfach und auch noch scienic. Bevor ihr jetzt direkt auf buchen klickt: Bitte lest unseren Reisebericht zu Nusa Lembongan oder Nusa Penida erst zu Ende…
Tauchen mit Mantarochen auf Nusa Penida
Ein absolut unvergessliches Erlebnis ist das Tauchen mit den Mantarochen auf Nusa Penida. Nach ca. 45 Minuten Fahrt mit dem Tauchboot von Toya Pakeh Harbour erreicht ihr den Manta Point (nicht zu verwechseln mit Manta Bay). Dort befindet sich unter Wasser eine Putzerstation, an der sich die Mantarochen ihrer Parasiten entledigen. Daher geben die Tauchschulen auch die Sichtungswahrscheinlichkeit mit etwa 80 % an. Auch für Schnorchler werden hier Schnorcheltrips zu den gigantischen Riesen angeboten.
Der Manta Point ist nicht bei jedem Wetter anfahrbar. Der hohe Wellengang, der hier manchmal herrscht, macht einen Ein- und Ausstieg ins Wasser nahezu unmöglich. Es kann also sein, dass eure Tour kurzfristig verschoben oder ganz abgesagt wird. Zudem ist hier mit etwa 25 Grad Celsius das Wasser deutlich kälter als an den meisten anderen Tauchspots in und um Bali.
Auf jeden Fall ist der Besuch der Mantarochen in ihrem natürlichen Umfeld ein magisches Erlebnis – auch wenn unfassbar viele Taucher und Schnorchler dieses Erlebnis bei eurem Besuch mit euch teilen werden.
→ Im Blogartikel „Tauchen in Bali und Umgebung“ findet ihr weitere tolle Tauchgänge auf Nusa Penida und in der Umgebung.
Kelingking Beach
Der Kelingking Beach ist DIE Nusa Penida Sehenswürdigkeit und vermutlich der Top-Foto-Spot in Indonesien. Wie ein T-Rex Kopf ragen die weißen Felsen in das Meer hinein und bieten diesen spektakulären Blick auf den Traumstrand und die wilde Brandung des türkisen Wassers.
Mit einem privaten Fahrer sind wir morgens um 8 Uhr am Kelingking Beach angekommen. Vom kostenpflichtigen Parkplatz sind es noch ein paar Schritte bis zum Aussichtspunkt zu laufen. Ihr könnt dann entlang des einfachen Zaunes die Aussicht genießen – auch der Blick nach links Richtung Paluang Cliff ist atemberaubend!
Der Abstieg zum Strand erfolgt zunächst über eine noch ganz gut ausgebaute Treppe, diese wird von Meter zu Meter anspruchsvoller und abschließend muss dann richtig geklettert werden. Wir haben den Weg zum Strand irgendwann abgebrochen und sind zurück nach oben. Für kleine Kinder ist der Abstieg an den Kelingking Beach nicht geeignet. Packt euch auf jeden Fall genügend Wasser und feste Schuhe ein. Am Strand kann man aufgrund der unberechenbaren Wellen leider nicht baden.
Ihr seid euch unsicher, ob ihr den Abstieg zum Kelingking Beach wagen sollt? Setzt euch einfach mal eine Viertelstunde oben hin und schaut euch die Leute an, die gerade schweißgebadet zurückkommen.
Ich muss gestehen: Die Aussicht auf das T-Rex Kap ist absolut atemberaubend. Aber dieser Spot ist komplett Insta-überlaufen. Wer großen Wert auf perfekte Urlaubsbilder legt und sich nicht an den Menschenmassen stört, für den ist Kelingking Beach ein Must-See. Ansonsten tut es diesem Ort sicherlich gut, wenn er ein wenig mehr Ruhe bekommt.
Broken Beach und Angel Billabong
Mit unserem Fahrer fuhren wir vom Kelingking Beach zum nächsten Highlight auf Nusa Penida: Der Broken Beach und Angel Billabong liegen auf einem Areal. Vom kostenpflichtigen Parkplatz könnt ihr erst zur Angel Billabong laufen – einer vulkanischen Landschaft, in der sich ein kleines Wasserbecken gebildet hat, welches wie ein Infinitypool ins Meer übergeht. Richtig gigantisch knallen die Wellen gegen das Lavagestein und erzeugen tolle Wasserfontänen.
Ihr könnt anschließend einfach der Menschenmasse zum Broken Beach folgen. Auf dem Weg dorthin findet ihr immer wieder kostenpflichtige Fotospots wie Herzen oder Nester, in denen ihr euch fotografieren könnt.
Der Broken Beach ist ein großes Felsentor, über welches ihr auch gehen könnt. Ein schöner Fotospot – jedoch auch sehr gut besucht. Leider könnt ihr hier nicht schwimmen.
Crystal Bay
Zum Abschluss unserer Sightseeing-Tour über Nusa Penida haben wir die Crystal Bay, einen schönen Sandstrand, besucht. Der Parkplatz ist wieder gebührenpflichtig und entlang des Strandes befinden sich einige Restaurants mit Liegen. Kein Traumstrand, aber eine schöne Möglichkeit zum Relaxen und im Meer zu schwimmen. Aufgrund der recht starken Strömung bei unserem Besuch war dieser Strand auf Nusa Penida allerdings nur bedingt zum Schnorcheln geeignet.
Mit dem halben Abstieg am Kelingking Beach, Sightseeing am Broken Beach und Fahrt zur Crystal Bay waren wir etwa 3 1/2 Stunden unterwegs. Für den Fahrer haben wir etwa 25 EUR Euro gezahlt – dieser wartet selbstverständlich auf euch und ihr könnt so lange ihr möchtet an der Crystal Bay bleiben.
Weitere Sehenswürdigkeiten auf Nusa Penida
In unserem eher gedämpften Ton des Reiseberichts zu Nusa Penida könnt ihr ja schon erkennen, dass wir nicht wirklich begeistert waren, sondern die Anzahl der Touristen in Anbetracht der Größe der Sehenswürdigkeiten etwas kritisch sehen. Wir haben uns daher entschlossen, keine weiteren Attraktionen auf Nusa Penida zu besuchen. Jedoch erlebt jeder so etwas anders. Vielleicht springt bei euch ja der Funke über.
Wollt ihr euch die Sehenswürdigkeiten auf Nusa Penida nicht entgehen lassen, empfehlen wir euch einen Tagesausflug auf die kleine indonesische Insel. Diese Tagestouren werden ab Bali angeboten. Haken an der Geschichte: Ihr bewegt euch mit den Touristenmassen.
Unterkunft auf Nusa Penida
Wir haben in Nusa Penida zentral in Nähe des neuen Hafens „Toya Pakeh Harbour“ gewohnt – dort legen die Boote zur Überfahrt nach Nusa Lembongan ab und unsere Tauchschule Dune Dive Penida (Link zum Anbieter) befand sich ebenfalls dort in der Nähe. Da wir nicht extrem begeistert waren, möchten wir unsere Unterkunft dann doch nicht weiterempfehlen. Ihr findet bei Booking.com* aber eine gute Auswahl ebenfalls in Nähe des Toya Pakeh Harbour, was wir euch auch sehr empfehlen, sofern ihr ohne Roller unterwegs seid. Fußläufig von hier findet ihr unzählige Warungs und hippe Cafes mit leckeren Bowls. Direkt am neuen Hafen ist die Orion Bäckerei mit erstaunlich leckerem Brot!
Nusa Penida ist eine Roller-Insel. Sofern ihr die Insel erkunden wollt, lohnt es sich, einen Roller zu mieten (etwa 5 EUR pro Tag) und damit flexibel die Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Typisch südostasisch gibt es kaum Gehwege. Wir sind keine Rollerfahrer und wollten in diesem Getümmel auch nicht damit anfangen, daher haben wir uns fürs Sightseeing einen privaten Fahrer über unsere Unterkunft gebucht.
Wie viel Zeit solltet ihr für Nusa Penida einplanen? Wir waren insgesamt 4 Nächte auf Nusa Penida, an zwei Tagen davon waren Mark und die Kinder auf jeweils zwei Tauchgängen. Empfehlenswert ist es, dass ihr so früh wie möglich an den geplanten Sehenswürdigkeiten seid. Wenn ihr nicht tauchen gehen möchtet und mit einem Roller Nusa Penida erkunden wollt, empfehlen wir euch 2-3 Tage einzuplanen.
2.) Sehenswürdigkeiten auf Nusa Lembongan
Von Nusa Penida kommend, fuhren wir auf einem kleinen Nussschalen-Boot nach Nusa Lembongan. Da man von der einen Insel fast den Hafen der anderen Insel sieht, dachte ich mir nicht sonderlich viel dabei. Ich möchte an dieser Stelle aber erwähnen, dass die Wellen erstaunlich hoch waren und wir auf dem Boot ordentlich durchgeschüttelt wurden. Da gilt wohl einfach: Augen zu und durch. Ehrlich. Augen zu. Dann seht ihr auch nicht, dass es weder einen Rettungsring noch Rettungswesten gibt.
Devils Tear
Devil’s Tear ist die bekannteste Nusa Lembongan Sehenswürdigkeit: kraftvolle Meereswellen, die gegen die felsige Küste prallen und beeindruckende Wasserfontänen in die Luft schleudern. Diese geologische Formation bietet atemberaubende Aussichten auf das türkisfarbene Meer und ist besonders bei Sonnenuntergang ein beliebter Aussichtspunkt.
Der Ausbau der Fußwege und Sitzmöglichkeiten rund um die Sehenswürdigkeit Devils Tear auf Nusa Lembongan macht schnell klar, für welche Touristenmassen dies ausgelegt ist. Die Infrastruktur ist vorhanden, die Besucher waren jedoch noch überschaubar.
Kommt idealerweise bei Flut an die Devils Tear!
Dream Beach
Der Dream Beach auf Nusa Lembongan ist fußläufig einfach von den Devils Tears aus erreichbar. Die Schaukel oberhalb des Strandes ist ein beliebter Fotospot – ebenfalls der Infinitypool der Dream Beach Huts Anlage (Booking.com-Link)*, welchen wir nur von außen bestaunt haben.
Ein schöner Strandabschnitt mit teils doch unberechenbaren Wellen, dennoch zum Baden geeignet. Mit kleineren Kindern solltet ihr vorsichtig sein und nur im vorderen Bereich des Wassers bleiben.
Unterkunft auf Nusa Lembongan
Auf Nusa Lembongan haben wir uns auf Anhieb wesentlich wohler als in Nusa Penida gefühlt. Die Insel ist ruhiger, weniger trubelig und wirklich schön. An sich ist Nusa Lembongan auch wieder eine Roller-Insel. Wir haben einige Meter entfernt von der Mushroom Bay gewohnt und die Nusa Lembongan Sehenswürdigkeiten zu Fuß besucht. Es gibt viele kleine Trampelwege, die euch vorbei an authentischen Bauernhöfen und durch wilde Bananenplantagen führen. Wenn ihr euch auf die Sehenswürdigkeiten und Strände im Süden beschränkt, kommt ihr zu Fuß gut zu Recht. Plant ihr eine Schnorcheltour in den Mangroven im Norden Nusa Lembongans, solltet ihr euch einen Roller mieten oder einen Fahrer.
Unsere Unterkunft HoneyBee Huts (Booking.com-Link)* können wir euch total empfehlen. Günstige und süße Bungalows, alles sauber und ein schöner Pool zum Toben.
Anreise nach Nusa Lembongan und Nusa Penida
Mit dem Speedboat von Bali (Sanur) nach Nusa Lembogan:
- Tickets am Hafen oder über die Unterkunft kaufen
- Dauer der Bootsfahrt: etwa 30 Minuten
- Kosten für die einfache Fahrt: ca. 10 EUR pro Person (Kinder die Hälfte, Stand: 08.2022)
Zwischen Nusa Lembogan und Nusa Penida mit dem Boot:
- Tickets direkt am Hafen, unmittelbar vor der Abfahrt kaufen (maximale Wartezeit: 1 Stunde; wir waren nach 10 Minuten auf dem Boot)
- Dauer der Bootsfahrt etwa 15 Minuten
- Kosten der Bootsfahrt: 2,60 EUR pro Person (Stand 08.2022)
Zwischen den Gili-Inseln und Nusa Penida mit dem Speedboat:
- Tickets am Besten ein paar Tage vor der geplanten Fahrt direkt am Hafen kaufen
- Dauer der Bootsfahrt: etwa 2 Stunden
- Kosten der Bootsfahrt: ca. 27 EUR pro Person (Stand 08.2022)
Beachtet, dass es zwei verschiedene Häfen auf Nusa Penida gibt. Von den Gili-Inseln aus kamen wir am alten Hafen „Buyuk Harbour“ an. Das Boot nach Nusa Lembongan legte vom neuen Hafen „Toya Pakeh Harbour“ ab.
Auf Nusa Lembongan gilt übrigens das Gleiche: Die Boote aus Nusa Penida legen in der Regel an der „Yellow Bridge“ an, die auf der gegenüberliegenden Seite der Insel liegt, wie der Hafen, von dem die Schnellboote dann nach Sanur / Bali fahren.
Unsere Route: Von Amed in Bali fuhren wir mit dem Speedboat auf die Gili-Inseln, wo wir fast 4 Wochen verbrachten. Anschließend ging es von dort nach Nusa Penida, weiter nach Nusa Lembongan und dann nach Sanur auf Bali.
Hinweis für alle mit einem empfindlichen Magen: Teils waren die Wellengänge ziemlich heftig. Für die längere Fahrt zwischen den Gilis und Nusa Penida lieber Reisetabletten (Amazon-Link)* einpacken.
Unser Fazit zu den beiden Inseln Nusa Penida und Nusa Lembongan
Auf Nusa Penida gibt es einige wirklich tolle Sehenswürdigkeiten, welche in den letzten Jahren unter anderem durch Instagram extrem gehypt wurden. Diese Viewpoints sind atemberaubend und wirklich unvergleichbar. Die kleine Insel Nusa Penida ist erst dabei, langsam touristisch erschlossen zu werden. Es gibt im Norden eine gut asphaltierte Straße, zu vielen Stränden und Attraktionen hin endet die Straße dann aber in holprigen Pisten. Außerdem sind die Straßen weder für die Größe der mittlerweile dort verkehrenden Autos gebaut, noch für die Masse an Rollern, die zu den Highlights tuckern. Soll heißen: Der Straßenverkehr auf Nusa Penida ist alles andere als entspannt.
An der bekanntesten Attraktion Nusa Penidas, dem T-Rex Kap am Kelingking Beach, bildeten sich schon morgens lange Warteschlangen für das perfekte Instafoto. Wir haben uns dann dagegen entschieden, die weiteren Attraktionen im Osten der Insel zu besuchen.
Ganz klar punktet also Nusa Penida bei den Sehenswürdigkeiten – allerdings fehlt einfach der entspannte Inselflair. Ganz anders kommt dann Nusa Lembongan daher: Hier sind es weniger die spannenden Highlights, sondern einfach das relaxte Inselfeeling, das diese indonesische Insel so charmant macht.
Die kleinere Insel Nusa Lembongan empfanden wir dagegen als herrlich entspannt – unsere Empfehlung bei der Frage Nusa Penida oder Nusa Lembongan lautet daher ganz klar: Nusa Lembongan!
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