In diesem Blogbeitrag findet ihr alle Tipps zu den besten Aussichtspunkten auf der amerikanischen Seite der Niagarafälle, Infos und Empfehlungen zu unseren gebuchten Touren an den berühmten Wasserfällen, sowie Routentipps und Infos für die Anreise mit einem Wohnmobil in den USA.
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Niagarafälle USA - die schönere Seite?
Solltet ihr schon mehrere Blogbeiträge zu den tollsten Aussichtspunkten gelesen haben, dann habt ihr sicherlich auch schon die Info bekommen, dass die Aussicht von der kanadischen Seite viel schöner sein soll als die Niagarafälle in den USA. Leider können wir euch hierzu keine Information geben, da wir während der Corona Pandemie 2021 durch die USA reisten und der Grenzübertritt nach Kanada leider nicht möglich war.
Der Niagara River verbindet den Lake Erie mit dem Lake Ontario und bildet die Grenze zwischen den USA und Kanada. Unter „normalen“ Umständen könnt ihr über die Rainbow Bridge laufen und beide Seiten der berühmten Wasserfälle besuchen. Zum Grenzübertritt müsst ihr euren Reisepass dabei haben, eine „Einreisegebühr“ zahlen und ein Einreiseformular ausfüllen. Dieser Artikel beeinhaltet nur Tipps zu den Niagarafällen auf der US-amerikanischen Seite.
Hier findet ihr die Niagara Falls State Park Map mit allen Aussichtspunkten, Attraktionen und Parkplätzen (Link zum Download der Map als .pdf). Die Niagarafälle bestehen aus drei Wasserfällen: American Falls, Bridal Veil Falls und Horseshore Falls.
Parken an den Niagarafällen in den USA
Wenn ihr im Touristenort ankommt, wird es euch vermutlich erstmal erschlagen. Überall sind Parkplatzwächter, jeder ruft Preise auf, die weh tun und wenn ihr wie wir mit einem Wohnmobil unterwegs seid, so werdet ihr feststellen, dass die meisten Parkplätze gar nicht für euch geeignet sind. Unser Tipp: Fahrt direkt weiter nach Goat Island! Die Stimmung auf der State Park Insel ist wesentlich entspannter. Kein Casino-Touri-Abzocke-Feeling und von dort sind alle Sehenswürdigkeiten der Niagarafälle fußläufig erreichbar. Die Parkplätze sind ebenfalls kostenpflichtig, Parking Lot 3 ist für Wohnmobile reserviert – Übernachtungen sind dort nicht gestattet (Link mit Parkgebühren).
Jedoch gilt für einen Besuch an den weltberühmten Wasserfällen: Früh kommen lohnt sich – idealerweise nicht am Wochenende oder in den Hauptferienzeiten.
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Bootsfahrt Niagarafälle: "Maid of the Mist"
Vom Parkplatz auf Goat Island liefen wir über die Brücke zur Bootsfahrt „Maid of the Mist“. Mit einem großen Touristenboot werdet ihr ganz nah an die Horseshore Falls gefahren und spürt dort die gesamte Wasserkraft, die dort hinunterstürzt. Im Wartebereich werdet ihr mit Regenponchos ausgestattet und diese braucht ihr auch wirklich! Für alle Fotografen mag diese Bootstour nicht sehr zufriedenstellend sein, denn außer Wassertropfen werdet ihr nicht viel fotografieren können. Die Bootsfahrt „Maid of the Mist“ ist ein reiner Spaßfaktor. Und ja: wir hatten einen riesigen Spaß!
Die Bootsfahrten finden meist beginnend im Frühjahr bis Ende Oktober statt. Wir haben uns – auf Grund des doch happigen Familienpreises – im Vorfeld gefragt, ob sich die Touristenattraktion „Maid of the Mist“ wirklich lohnt. Kaum hatten wir die Bootsfahrt beendet, meinte ein strahlender Mark „Ich würd ja direkt nochmal fahren!“. Wir empfehlen euch die Tour „Maid of the Mist“ (Link zum Anbieter) also gerne weiter. Seid euch einfach bewusst, dass es hierbei um das Erlebnis geht, die Kraft der Horseshore Falls aus der Nähe spüren zu können und nicht darum, besonders tolle Fotos zu schießen. Bitte beachtet, dass es je nach Andrang zu langen Wartezeiten kommen kann. Ihr könntet Tickets vorab buchen, um sicherzugehen, dass ihr an der Bootsfahrt teilnehmen könnt, jedoch haben wir keine seperate Warteschlange für Vorabreservierungen gesehen. Daher würden wir die Teilnahme an der Bootsfahrt von der tatsächlichen Wartezeit abhängig machen und erst vor Ort buchen.
Neben der Bootsfahrt könnt ihr mit eurem Ticket noch die Aussicht vom Niagara Falls Observation Tower genießen und ihr solltet nach der Bootstour unbedingt noch eure Regenponchos anbehalten und zum Aussichtspunkt „Crows Nest“ laufen. Dieser Aussichtspunkt befindet sich auf dem „Maid of the Mist“ Gelände. Schon während ihr die Treppe hochlauft, werdet ihr ziemlich nass werden – ihr befindet euch dort direkt an den „American Falls“. Eine informative Übersicht zu der Bootstour Maid of the Mist mit aktuellen Preisen findet ihr auf der State Park Seite (Link zum State Park). Falls ihr also in den Genuss kommt und die Niagara Falls auf der US-amerikanischen und der kanadischen Seite besucht, spricht meiner Meinung nach die Nutzung der beiden Aussichtspunkte Crowns Nest und Observation Tower dafür, die Bootfahrt auf der US Seite zu wählen.
Aussichtspunkte Niagarafälle in den USA
Prospect Point
Wir starten unseren Rundgang entlang der weltberühmten Wasserfälle der USA am Prospect Point. Hier seid ihr sowieso nach dem Besuch der „Maid of the Mist“ und dem „Observation Tower“. Vorab könnt ihr euch noch im Visitor Center mit den Hintergründen und den unglaublichen Geschichten, die sich an den Niagarafällen ereignet haben, befassen (das Visitorcenter ist bis März 2023 im Umbau). Vom Prospect Point habt ihr einen tollen Blick auf die American Falls. Anschließend lauft ihr entlang der American Rapids und über die Brücke zurück zu Goat Island.
Luna Island
Danach solltet ihr die Aussicht auf die American Falls von Luna Island aus genieĂźen. Luna Island liegt zwischen den American Falls und den Bridal Veil Falls. Ihr blickt direkt auf die Abbruchkante der American Falls mit Aussicht auf den Observation Tower und die Rainbow Bridge.
Nikola Tesla Monument
Der Spaziergang entlang der Niagarafälle führt euch nun zum Nikola Tesla Monument mit weiteren tollen Aussichten auf die Wasserfälle. Nikola Tesla. Schon gehört. Was jedoch Nikola Tesla mit den Niagarafällen zu tun hat? Der serbische Physiker gilt als Pionier der elektrischen Energietechnik. Nach seiner Auswanderung in die USA begann Tesla bei dem berühmten Erfinder der Glühbirne – Thomas Alva Edison – zu arbeiten. Das wahre Genie Teslas erkannte jedoch erst sein späterer Arbeitgeber, Westinghouse, der sich in einem „Stromkrieg“ mit Edison befand. Edison setzte auf Gleichstrom während Westinghouse und Tesla an die Versorgung durch Wechselstrom glaubten. Der Durchbruch gelang, als die Niagarafälle 1895 als damals größtes Wasserwerk durch Wechselspannung in Betrieb genommen wurde. Sowohl auf der US-amerikanischen, wie auch auf der kanadischen Seite, erinnern Nikola Tesla Statuen an seine wichtige Rolle bei der Stromgewinnung durch die mächtige Wasserkraft der Niagara Falls.
Cave of the Winds
Die ursprüngliche Cave of the Winds ist schon seit 1920 aufgrund eines Steinschlags nicht mehr besuchbar. Heute darf man als Tourist bei der Cave of the Winds Tour – ausgestattet mit Sandalen und Regenponcho – ganz nah an die Bridal Veil Falls. Wir haben diese kostenpflichtige Tour (Link zum State Park) nicht gemacht. Auf den Fotos könnt ihr die Aussichtsplattform dieser Attraktion sehen.
Terrapin Point
Am Terrapin Point steht ihr an den bekanntesten Wasserfällen der Niagara Falls – den Horseshore Falls. Die so berühmte und sicherlich absolut sehenswerte Form des Hufeisens könnt ihr am besten von der kanadischen Seite aus bestauen. Auf der US-Amerikanischen Seite der Horseshore Falls bekommt ihr nur die Gischt ab und steht an der Abbruchstelle. Wenn ihr die Niagarafälle besucht, gehört dieser Aussichtspunkt natürlich dazu. Allerdings haben uns die vorherigen Viewpoints wesentlich besser gefallen.
Auf dem Rückweg zu unserem Wohnmobil-Parkplatz spazierten wir noch zu den Three Sisters Islands. Hier habt ihr eine gute Aussicht auf die Stromschnellen des Niagara Rivers. Außerdem ist dieser hintere Teil von Goat Island wesentlich ruhiger und somit ein idealer Ort für ein Picknick im Park oder am Fluss. Wenn ihr mit Kindern an den Niagarafällen seid, dann seid bitte sehr vorsichtig und behaltet spielende Kinder im Auge. Die Strömung ist sehr stark und entlang des Spazierganges am Fluss sind ungesicherte Wasserzugänge.
Illuminierte Wasserfälle
Ganz super finde ich es ja immer, Dinge zu empfehlen, die man nicht selbst gemacht hat. Mach ich aber trotzdem. Jeden Abend werden die Niagarafälle in verschiedene Lichter getaucht – muss absolut sehenswert sein. Infos zum Farbspiel und den Uhrzeiten der Lichtshow findet ihr hier (Link zum State Park).
Routenidee für euren Besuch an den Niagarafällen
Wir haben die Niagarafälle während eines ausgeweiteten Ostküsten Roadtrips in den USA besucht. Nachdem wir mit unseren Kindern per Zug die Städte Washington D.C., Philadelphia und New York City besucht hatten, ging es mit dem Wohnmobil durch das ländliche Ohio und Indiana nach Chicago – eine absolut sehenswerte Stadt! Entlang des Lake Erie fuhren wir dann weiter zu den Niagarafällen. Anschließend besuchten wir im Bundesstaat New York die Finger Lakes Region – besonders gut gefiel uns der Watkins Glen und der Taughannock Falls State Park.
Mit dem Wohnmobil übernachteten wir in der Nähe der Niagara Falls auf dem in der Nähe (nördlich) gelegenen KOA-Campingplatz (Link zum Campingplatz).
Niagarafälle mit Camper
Mit unserem Camper standen wir auf dem Niagara Falls North / Lewiston KOA und fuhren etwa 20 Minuten zu den Wasserfällen.Â
Alternativ wurde uns der Four Mile Creek State Park am Lake Ontario empfohlen. Die Stellplätze sollen total idyllisch am See liegen und am Wochenende gibt es einen kostenfreien Shuttlebus zu den Niagarafällen.
Unser Fazit zu einem Besuch der Niagara Falls USA
Wenn euch bewusst ist, dass ihr keinen naturbelassenen Ort, sondern eine weltberühmte Touristenattraktion besucht, dann werdet ihr von den Niagarafällen begeistert sein! Ein Highlight für die ganze Familie war die Bootsfahrt „Maid of the Mist“.
→Alle unsere Tipps zu einer Wohnmobilreise durch die USA findet ihr in diesem Blogbeitrag.
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