Louisiana zeichnet sich durch seine einzigartige kulturelle Vielfalt aus, geprägt von Einflüssen verschiedener Kulturen. Die pulsierende Stadt New Orleans ist berühmt für ihre lebendige Musikszene sowie für ihre farbenfrohen Festivals wie den „Mardi Gras“. Euch erwartet bei einem Urlaub in Louisiana authentisches Südstaaten-Feeling, Sumpf-Landschaften und die einmaligen Cajun-Spezialitäten.
Wir zeigen euch nun unsere liebsten Louisiana Sehenswürdigkeiten. Dabei sind bekannte Highlights wie die Oak Alley Plantation oder das Tabasco Museum auf Avery Island, aber auch eher unbekannte Attraktionen, die euch tiefer in die Geschichte Louisianas mit seinen kreolischen, französischen und afrikanischen Wurzeln blicken lässt.
Sehenswürdigkeiten in Louisiana
Zweimal haben wir Louisiana mit Kindern erkundet – beide Male waren wir auf einem Roadtrip von der einen Küste zur anderen. Und jedes Mal waren wir mit dem Camper in Louisiana unterwegs.
In unserem Blogartikel zu den Highlights in Louisiana bekommt ihr daher auch Tipps für den passenden Campingplatz. Wir können euch vorab schon ermuntern: Auch wenn Louisiana nicht das erste Reiseziel in den USA sein mag, das euch bei einem Roadtrip mit dem Wohnmobil einfällt: Dank der enormen Gastfreundschaft ist Camping in Louisiana wunderbar möglich!
1.) New Orleans
Ein Städtetrip nach New Orleans gehört zu eurem Pflichtprogramm, wenn ihr in Louisiana Urlaub machen möchtet. Die beliebtesten Sehenswürdigkeiten in New Orleans befinden sich im French Quarter und lassen sich gut zu Fuß erkunden:
- Die Partymeile Bourbon Street
- Straßenkünstler am Jackson Square und die St. Louis Cathedral
- Beignets vom Café du Monde an der Waterfront genießen und Schaufelraddampfer auf dem Mississippi beobachten
- Den Fayette Friedhof erkunden
→ Reisebericht zu New Orleans mit Kindern und unseren persönlichen Eindrücken
2.) Südstaaten - Plantagen in Louisiana
Entlang des Mississippi reihen sich die prachtvollen Herrenhäuser auf ehemaligen Zuckerrohr-, Baumwoll-, und Tabakplantagen. Es gibt viele sehenswerte Südstaaten Plantagen, mindestens eine davon solltet ihr auf eurem Urlaub in Louisiana besuchen! Die Oak Alley Plantation, Whitney Plantation und Houmas House befinden sich in der Nähe zu New Orleans und lassen sich gut mit dem Städtetrip verbinden. Habt ihr kein eigenes Auto, könnt ihr eine geführte Plantagen-Tour über GetYourGuide* buchen.
Oak Alley Plantation
Die Oak Alley Plantage ist eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Louisiana und ein Must-See. Die Hauptattraktion und beliebter Fotospot ist die majestätische Eichenallee mit den namengebenden moosbehangenen Eichen. Bei einer geführten Tour durch das prächtige Herrenhaus bekommt ihr Einblicke in die Südstaaten-Geschichte und Lebensweise jener Zeit. Die ehemaligen Sklavenunterkünften zeigen euch die dunkle Seite, dieses auf den ersten Blick romantischen Ausflugszieles in Louisiana. In regelmäßigen Abständen gibt es ein Story-Telling in der Slavery-Exhibition. Ansonsten sind die Außenbereiche der Oak Alley Plantation auf eigene Faust zu erkunden.
Übrigens: Die Oak Alley Plantage war Drehort des Filmes „Interview mit einem Vampir“ (Amazon-Link)*.
Unser Campingplatz: Über unsere Harvest Host* Mitgliedschaft konnten wir kostenlos auf dem Besucherparkplatz am Houmas House, einer weiteren Sehenswürdigkeit in Louisiana zu der wir gleich noch kommen, übernachten.
Whitney Plantation
Am Ufer des Mississippi reihen sich die luxuriösen Plantagenhäuser aneinander. Nicht weit von der sehenswerten Oak Alley Plantation befindet sich die weniger pompöse, dafür deutlich gefühlsintensivere, Whitney Plantation. Bei der selfguided Tour könnt ihr mit eurem Audioguide im eigenen Tempo über die Anlage, das Herrenhaus und die authentischen Sklavenquartiere spazieren. Der Fokus der Whitney Plantation liegt ganz klar auf der Aufarbeitung der Geschichte der Sklaverei in den USA und diese wird auf intensive Art und Weise vermittelt.
Wir können euch den Besuch dieser Plantage bei New Orleans sehr empfehlen. Kein anderes Ausflugsziel in Louisiana hat uns so nachdenklich gestimmt. Nur bedingt geeignet für den Urlaub mit kleineren Kindern in Louisiana. Seid ihr damit beschäftigt, eure Kinder im Auge zu behalten, könnt ihr euch nicht auf die traurigen Geschichten einlassen.
Houmas House
Das Anwesen des nächsten Zuckerbarons ist nicht weit – Houmas House gehört zu den imposantesten Plantagen in den Südstaaten. Im Vorfeld hatten wir einige Rezessionen und Reiseberichte über diese Plantage bei New Orleans gelesen und uns aufgrund dessen gegen die Hausführung und lediglich für die kostenpflichtige Besichtigung des großen Gartens entschieden. Warum wir uns gegen die Führung durch Houmas House entschieden haben? Obwohl hier mehr als 800 versklavte Menschen lebten, wird dieser Teil der Geschichte von The Houmas in der Führung wohl nicht erwähnt. Der Fokus soll alleine auf dem Reichtum und Besitz der Plantage liegen.
Der Fotospot auf Houmas House vor dem kleinen See ist ziemlich genial – insgesamt hat mich diese Plantage bei New Orleans eher enttäuscht. Kein Must-See in Louisiana.
Unser Campingplatz: Durch unsere Harvest Host* Mitgliedschaft durften wir nach dem kostenpflichtigen Besuch im Garten von Houmas House auf dem Besucherparkplatz übernachten.
The Myrtles
Die Myrtles Plantage befindet sich nördlich von Baton Rouge, der Hauptstadt von Louisiana. Die bisherigen vorgestellten Plantagen waren entweder außergewöhnlich imposant oder sehr lehrreich. The Myrtles ist klein, wunderhübsch und von einem Geist heimgesucht. Wer also noch auf der Suche nach einem Haunted House für den USA-Urlaub ist, hat hier die richtige Sehenswürdigkeit in Louisiana gefunden.
Wir haben an der kostenpflichtigen Tour teilgenommen. Zu Beginn. Einem von uns wurde etwas schwummerig und daher verbrachte die Hälfte unserer Familie dann die Zeit der Führung auf dem Schaukelstuhl der Terrasse. „Das passiert feinfühligen Leuten häufiger“, meinte unser Guide, „wir sind ja immerhin in einem Haunted House“. Alles in Allem: Ein wunderschönes Haus mit toller Gartenanlage und einer spannenden Geschichte.
Unser Campingplatz: Ihr werdet es vielleicht schon vermutet haben – The Myrtles haben wir ebenfalls über unsere Harvest Host* Mitgliedschaft besucht. An dieser Stelle möchte ich einfach nochmal betonen, wie wundervoll Harvest Host* ist. Wie viele tolle Sehenswürdigkeiten in den USA wir nur durch diese Mitgliedschaft entdeckt haben und wie oft wir bei unfassbar gastfreundlichen Harvest Host* Anbietern standen und mehr über das Leben in den USA erfahren haben. Must- Do für euren Roadtrip mit Camper in Louisiana!
Weitere Plantagen in Louisiana
Die Vielzahl an Plantagen in den Südstaaten macht es euch nicht gerade leicht zu entscheiden, welche ihr während eurem Urlaub in den USA besuchen sollt. Unsere Favoriten sind ganz klar die richtig bekannten: Oak Alley Plantation in Louisiana und die Boone Hall Plantation in South Carolina (→ diese haben wir bei unserem Roadtrip an der Ostküste der USA von Miami nach New York City besucht).
Selbstverständlich gibt es noch einige Südstaaten Plantagen, die wir noch nicht kennen und auf unserer Bucket-List stehen:
- Auf dem Reiseblog Burgdame findet ihr einen Reisebericht mit einigen von uns besuchten Plantagen in Louisiana, sowie der Laura Plantation, Destrehan Plantation und Ormond Manor.
- Leider geschlossen sind die San Francisco und Evergreen Plantation. Die Evergreen Plantation war Drehort von Django Unchained (Amazon)*.
- Das Märchenschloss gleiche Nottoway Resort, die Baumwoll-Plantagen Frogmore und Rosedown Plantation oder Shadows-on-the-Teche.
3.) Das Tabasco Museum
Jede Tabasco-Flasche kommt aus Louisiana. Egal, ob die scharfe Soße zu Hause auf dem Esstisch steht, in der Suppenküche in Thailand oder im Küchenschrank in Südafrika: jede einzelne Tabasco Flasche wird auf Avery Island produziert. Die bekannte Chili-Soße ist immer noch im Familienbesitz und die gesamte Geschichte von der Erfindung, Produktion und den Werbemaßnahmen wird euch im Tabasco Museum vorgestellt. Nur das genaue Rezept, das bleibt ein Geheimnis.
Ihr könnt das Tabasco Museum im eigenen Tempo erkunden. Sehr beeindruckt waren wir vom Blick auf die Lagerhalle mit den tausenden Tabascofässern, schauten interessiert durch die Fenster in die Produktionshalle und probierten uns zum Schluss einmal durch die Palette des Tabasco Sortiments.
Tolles Mitbringsel aus dem Louisiana Urlaub: Im Shop gibt es ultraleckere Kekse mit Tabasco. Leider hab ich mir nicht aufgeschrieben, wie diese heißen. Ihr findet sie bestimmt im Shop. Ich freu mich übrigens sehr, wenn ihr mir dann verratet, wie die Kekse heißen!
Diese Sehenswürdigkeit in Louisiana ist nicht nur für Tabasco-Fans interessant, im Ticket eingeschlossen ist der Besuch im Jungle Garden. Typisch amerikanisch, fahrt ihr einfach mit dem Mietwagen oder Camper durch die wundervoll angelegte Anlage. Ihr erhaltet eine Map mit den einzelnen Attraktionen und könnt immer wieder kurze Stopps einlegen und die Rundwege laufen. Die Tour im Jungle Garden ist ein echtes Highlight in Louisiana! Wir haben freilebende Alligatoren beobachtet, unzählige White Egrets (einen, während er einen Frosch verspeiste) und waren sehr verzaubert von den moosbehangenen Eichen.
Große Empfehlung für dieses Ausflugsziel in Louisiana von uns. Ehrlich: In unserem Küchenschrank steht kein Tabasco, dennoch total informativ, unterhaltsam und die Gärten sind einfach traumhaft!
Unser Campingplatz: Da wir mal wieder dringend Waschen, Dumpen und Duschen mussten, buchten wir den KOA Lafayette. Unser Camper stand idyllisch direkt am See (schwimmen verboten) und die Kinder durften ein bisschen in der Spielhalle zocken (die gewonnenen Bälle fliegen immer noch überall rum). Großer Pluspunkt für alle, die Cajun-Spezialitäten probieren möchten: Der Feinkost-Metzger Billy´s Boudin & Cracklins befindet sich nebenan.
4.) Vermilion Ville Historic Site - Museum zur Cajun-Kultur
Vermilionville Historic Village in Louisiana ist keine typische Südstaaten Plantage mit eindrucksvollem Herrenhaus, sondern ein Freilichtmuseum zur Geschichte und Kultur der Cajun- und Kreolen-Kultur. Auf eigene Faust könnt ihr euch die verschiedenen Wohnhäuser und Ausstellungen anschauen, in denen Schauspieler euch mehr über die Hintergründe erzählen. Für uns war der Besuch im Vermilionville Historic Village äußerst lehrreich – da wir mit dem Begriff Cajun bis dahin eher die kulinarischen Spezialitäten Louisianas verbunden hatten.
Dies ist ein ideales Ausflugsziel für euch, wenn ihr mit Kindern in Louisiana unterwegs seid: Als eher unbekanntes Ausflugsziel ist im Vermilionville Historic Village nicht viel los. Ihr könnt in Ruhe die Schulräume, Kirche und Ställe erkunden. Ein besonderes Highlight, war die kleine Floßfähre, die wir mittels Seilen selbst hin- und her bewegen konnten.
Weitere Ausflugsziele rund um Lafayette, die wir noch nicht besucht haben: LARC’s Acadian Village, Acadian Culture Centre und Rip Van Winkle Gardens.
Unser Campingplatz: Das Vermilionville Historic Village haben wir wieder mittels unserer Harvest Host* Mitgliedschaft besucht und haben anschließend auf dem Besucherparkplatz mit dem Camper übernachtet.
Unser Fazit zu den Sehenswürdigkeiten in Louisiana
Wir sind große Louisiana-Fans. Zugegeben: Wir sind auch große Texas-Fans. Und Chicago-Fans. Und selbstverständlich Nationalpark-Fans. Jede Ecke in den USA hat einfach einen besonderen Charme.
In Louisiana ist es:
- Das Kauderwelsch, was gesprochen wird und es teils wirklich schwer macht, etwas zu verstehen.
- Die bewegende Geschichte der versklavten Menschen. Der Kontrast zwischen den prachtvollen Plantagenhäusern und den einfachen Schuppen. Der vorhandene Zeigefinger, der auf diesen Plantagen immer sichtbar ist und mahnt: Schau hin. Das alles schien den Menschen früher normal.
- Die wundervolle Natur mit den von Alligatoren bewohnten Sümpfen und den mystischen Eichenbäumen, deren spanisches Moos verträumt hin und her weht.
- Und für alle Fleischesser natürlich die Cajun-Spezialitäten.
Ich hoffe, ich konnte euch zeigen, dass Louisiana mit dem Camper eine ganz tolle Idee ist. → Hier gibts unsere Tipps für die Miete eines Campers in den USA.
Selbstverständlich lassen sich die Sehenswürdigkeiten in Louisiana hervorragend mit einem größeren Roadtrip kombinieren: Von Houston in Texas sind es etwa 6 Fahrstunden (mit Fährfahrt und der Chance Delfine zu sehen!) nach New Orleans mit dem Auto, von den weißen Traumstränden am Panhandle Floridas nach New Orleans sind es etwas mehr als 4 Stunden Fahrtzeit.
Da die Geschichte und auch die Sehenswürdigkeiten in Louisiana sehr von der Geschichte der Sklaverei geprägt sind, empfehlen wir euch dieses Reiseziel eher für Kinder im Grundschulalter oder älter.
Weitere USA Reiseberichte:
- Wir haben Louisiana mit unseren Kindern während dieser Route von der Ostküste zur Westküste der USA zum ersten Mal besucht
- Highlights im Südwesten der USA mit dem Camper
- Rundreise Kalifornien mit dem Mietwagen
- Städtetrip nach New York City mit Kindern
Mehr als 3 Jahre Weltreise mit Kindern – einmal um die Welt. Und jetzt? Vom Freiheitsgefühl auf Reisen zurück in den Schulalltag. Im Newsletter berichte ich euch ehrlich und offen über unsere Rückkehr nach Deutschland und wie uns der Neustart gelingt. Abonniert jetzt den Newsletter, um an unserer Gedankenwelt teilzuhaben und zudem kein spannendes Reiseziel mehr zu verpassen.
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