Ein Urlaub auf dem Hausboot stand schon länger auf unserem Wunschzettel und das Gebiet der Mecklenburgischen Seenplatte kannten wir noch nicht – was liegt da näher, als beides miteinander zu verknüpfen?
Dieser Reisebericht nimmt euch mit auf unsere herbstliche Hausbootreise durch die idyllischen Gewässer der Mecklenburgischen Seenplatte – mit Rheinsberg über Mirow nach Himmelpfort bis zurück nach Fürstenberg. Entlang ruhiger Kanäle, vorbei an malerischen Dörfern und historischen Stätten, haben wir die besondere Atmosphäre der Nebensaison genossen und unvergessliche Eindrücke gesammelt.
In diesem Blogartikel nehmen wir euch mit auf unsere 1-wöchige Route ab Fürstenberg in Brandenburg und geben euch Tipps für die Anlegeplätze und zeigen euch schöne Sehenswürdigkeiten an der Mecklenburgischen Seenplatte für eure Landgänge.
→ LocaBoat* hat uns zu diesem Hausbooturlaub eingeladen. Wir haben keine Bootsmiete bezahlt, sind aber selbst für die Nebenkosten wie das Premiumpaket oder unsere Anlegeplätze aufgekommen. Es erfolgte kein sonstiger finanzieller Ausgleich und ich berichte euch ehrlich von unseren persönlichen Erfahrungen.
Hi, ich bin Jenni von der strandfamilie! Schön, dass ihr hier seid! Klickt hier, um mehr über uns zu erfahren.
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Die Route für 1-Woche Hausboot-Urlaub
Start in Fürstenberg an der Havel
Auch wenn wir es kaum erwarten konnten, unseren Hausbooturlaub richtig zu starten, entschieden wir uns, den ersten Abend in der Marina Fürstenberg zu verbringen. Obwohl wir bereits um 13 Uhr angekommen waren, dauerte das Einräumen unseres Gepäcks auf der E400 von LocaBoat doch länger als erwartet.
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Um 18 Uhr saß unser technischer Einweiser bei uns am Esstisch und füllte den Einweisungsbogen aus. Im Sommer hätten wir sicher noch genug Zeit für eine erste Ausfahrt gehabt, aber in den Herbstferien war die Sonne bereits zu tief am Himmel. Und ohne Bootsführerschein darf das Hausboot ohnehin nicht im Dunkeln gefahren werden.
Also schalteten wir die Heizung ein, packten die mitgebrachten Spiele aus und genossen einen gemütlichen Abend in der Marina Fürstenberg. Mark hatte sich für den Urlaub online eine Angellizenz besorgt und freute sich darauf, die Seen zu erkunden. Unser Ziel für den nächsten Tag war klar: Ab ins Angelrevier!
Anlegeplatz der ersten Nacht im Hausbooturlaub auf der Mecklenburgischen Seenplatte: Der Heimathafen Marina Fürstenberg von Locaboat. Macht ihr ebenfalls einen Hausbooturlaub auf der Mecklenburgischen Seenplatte mit Locaboat, könnt ihr in der Marina Fürstenberg kostenlos übernachten. Es gibt ein Restaurant, einen kleinen Spielplatz, Duschen und Toiletten.
Am Morgen verließen wir die Marina über den Schwedtsee, passierten den Baalensee und kamen schon bald zur ersten Schleuse unseres Hausbooturlaubs: die Schleuse Fürstenberg. Diese ist eine Selbstbedienungsschleuse, was bedeutet, dass ihr euch durch Zug an einem Hebel anmeldet, das Boot vertaut und auf das Signal wartet, bevor ihr einfahrt, anschließend leicht festmacht, verschleust werdet und wieder ausfahrt.
Klingt einfach, aber die erste Schleuse ist immer aufregend, besonders wenn man noch nicht genau weiß, wer welche Aufgabe übernimmt und der Kapitän noch ein Gefühl für die Lenkung entwickeln muss.
Natürlich begann es genau in diesem Moment in der Schleuse zu regnen – und zwar ordentlich! Perfektes Timing, denn unter Deck konnten wir nicht einfach verschwinden. Mit kalten, nassen Fingern ergänzte ich gedanklich bereits die Packliste für zukünftige Hausbooturlaube: Handschuhe nicht vergessen!
Nach dem Röblinsee fuhren wir weiter auf die Steinhavel und stellten fest, dass uns die schmaleren Kanäle besonders gut gefielen. Kein Costa-Rica-Feeling mit Brüllaffen und bunten Vögeln, aber dafür wunderschöne deutsche Natur mit ersten herbstlichen Verfärbungen der Bäume.
An der Schleuse Steinhavel mussten wir kurz warten, da zwei Hausboote aus der Gegenrichtung verschleust wurden. Dies passierte während der gesamten Woche auf dem Hausboot selten, oft konnten wir direkt in die Schleusen einfahren, da im Herbst nicht viel Bootsverkehr herrscht.
Während ich mich in die Kombüse zurückzog, um ein zweites, diesmal warmes, Frühstück zuzubereiten, steuerte Kapitän Mark das Boot am Menowsee entlang in Richtung Ziernsee. Dort legten wir eine Pause ein, warfen den Anker und Mark probierte zum ersten Mal sein Angelglück.
Nach einer kurzen Pause und einer Runde Aufwärmen ging es weiter über den Ellbogensee, den Großen Priepertsee und unter der Ahrensberger Holzbrücke hindurch. Auf der Havel-Wasserstraße passierten wir die Schleuse Wesenberg, die erstaunlich schnell gefüllt und geleert wurde. Ursprünglich wollten wir die Nacht in der Nähe der Seerosen in Wesenberg verbringen, aber wir wussten nicht, wo wir unser 12 Meter langes Boot hätten parken sollen. Also fuhren wir weiter zum Woblitzsee.
2. Anlegeplatz mit dem Hausboot auf der Mecklenburgischen Seenplatte: Der Campingplatz und Ferienpark Haveltourist. Ein idyllischer Steg mit einer unkomplizierten Anlegemöglichkeit – ideal für Anfänger auf dem Hausboot. Direkt daneben erstreckt sich ein toller Badestrand, und das frisch renovierte Sanitärhaus ist bestens ausgestattet. Wenn ihr mit Kindern auf der Mecklenburgischen Seenplatte Urlaub macht, ist dies definitiv ein großartiger Ankerplatz. Der Spielplatz, der kostenpflichtige Kletterpark und die Animation in der Hauptsaison sind Highlights. Besonders niedlich ist der kleine Spielplatz am Badesee, direkt neben den farbenfrohen Schwedenhäusern (Booking.com)*. Außerdem gibt es ein leckeres Restaurant und einen kleinen Shop mit wichtigen Lebensmitteln und morgens Brötchen.
Zweiter Fahrttag mit dem Hausboot auf der Mecklenburgischen Seenplatte
Unser ursprünglicher Plan war es, auf dem Großen Pälitzsee zu ankern und zu angeln. Doch leider hielt der Anker nicht. An dieser Stelle darf ich schonmal Spoilern: Wir haben es während unserer 1-wöchigen Hausboottour nur selten geschafft, richtig sicher zu ankern.
Also setzten wir die Fahrt direkt zum Kleinen Pälitzsee fort. Dort hätten wir an einem charmanten Steg mit Bar und Restaurant übernachten können. Im Herbst war es wunderbar ruhig, und die Atmosphäre wäre ideal gewesen. Stattdessen entschieden wir uns aber, noch durch die kleine Schleuse Wolfsbruch zu fahren und die Nacht in der Marina Wolfsbruch zu verbringen. Die Marina Wolfsbruch bietet normalerweise viele Gastliegeplätze, da hier der Heimathafen von Le Boat ist. Im Herbst lag allerdings bereits der Großteil der Boote vor Ort, sodass der Platz begrenzt war. Die Einfahrt zur Marina ist besonders idyllisch: Man fährt unter einer Holzbrücke hindurch, vorbei an Jachten, mit Blick auf bunte Schwedenhäuser des Precise Resorts (Booking.com)* und den angrenzenden Wald – ein malerischer Anblick, der die Ankunft perfekt abrundete.
3. Anlegeplatz auf der Route mit dem Hausboot: Die Marina Wolfsbruch bietet euch neben Sanitärnanlagen mit zwar engen Duschkabinen, dafür aber schön warmem Wasser ohne Zeitlimit auch im Feriendorf einen Spielplatz. Ideal für Familien, die mit Kindern einen Hausbooturlaub auf der Mecklenburgischen Seenplatte machen. Hier können die Kleinen nach Herzenslust spielen und toben, ohne dass man sich Sorgen machen muss, dass sie vom Boot fallen. Das Schwimmbad ist kostenpflichtig, wir haben allerdings nur einen kurzen Blick hineingeworfen. Im Precise Resort (Booking.com)* gibt es mehrere Restaurants, die in der Nebensaison aber nicht alle geöffnet hatten.
Dritter Fahrtag auf der Mecklenburgischen Seenplatte mit dem Hausboot
Wir passierten den Tietzowsee und den Jagow Kanal. Im Schlabornkanal empfehlen wir, langsam zu fahren und das Fernglas griffbereit zu halten. Uns gelang es, einen Eisvogel ganz nah am Ufer zu beobachten – die Naturschutzgebiete entlang des Kanals bieten ihm und vielen anderen Tieren einen idealen Lebensraum.
Auf dem Rheinsberger See erblickt ihr zur linken Seite einen kleinen Leuchtturm, den man kostenlos besichtigen kann. Bevor ihr in der Marina zum Übernachten anlegt, lohnt sich eine Runde vor dem Schloss Rheinsberg.
Nachdem wir festgemacht hatten, spazierten wir am Ufer entlang bis zum Schlosspark. Das Schloss selbst wirkt etwas pompöser als viele andere Brandenburger Schlösser. Mit den im Eintrittspreis inkludierten Audioguides besichtigten wir das Schloss, in dem einst König Friedrich II von Preußen lebte.
Bereits im ersten Raum stellte unser 13-Jähriger fest, dass er die Kindervariante des Audioguides langweilig fand. Im zweiten Raum kam das gleiche Urteil zur Erwachsenenversion, und im dritten Raum schlossen sich unser 16-Jähriger und ich an. Mark hielt tapfer noch ein paar weitere Räume durch, aber letztlich kann ich euch sagen: Fast alle Originalmöbel und Bilder wurden nach dem Ersten Weltkrieg verkauft, die Ausstattung ist daher eher gering und keine der Informationen im Audioguide konnte uns wirklich fesseln. Mein Respekt gilt der Mutter, die mit zwei Teenagern jeden Raum aufmerksam besuchte und sich jede Station anhörte. Besonders hübsch fanden wir die letzte Station im Marmorraum mit den Wänden, die wie natürliche Landschaften bemalt waren.
Das Kurt Tucholsky Museum ließen wir aus. Mein Tipp, falls ihr mit Kindern in Rheinsberg anlegt: Macht einen Spaziergang durch den Schlossgarten zur gegenüberliegenden Seite und bewundert die schöne Spiegelung des Schlosses im Wasser. Falls ihr das Schloss besichtigen möchtet, ladet euch den Audioguide der App Sanssouci aufs Handy und bringt Kopfhörer mit – aus irgendeinem Grund ist dieser unterhaltsamer als der im Museum bereitgestellte.
Abgesehen davon fanden wir Rheinsberg recht charmant. Die gelben Herbstbäume, die entlang der Straßen wuchsen, gaben der Stadt ein leichtes Flair von US-amerikanischen Kleinstädten, was uns sehr gefiel.
Unser Anlegeplatz in Rheinsberg: Yachthafen Reederei Halbeck Rheinsberg mit einfachen sanitären Anlagen, dafür einem geräumigen und warmen Duschbereich (Schlüssel erhaltet ihr beim Hafenmeister). Fußläufig seid ihr in etwa 10 Minuten am Schloss und in der Innenstadt, wo ihr viele Einkaufsmöglichkeiten, Döner Buden und Restaurants findet.
Tag 4 im Hausbooturlaub auf der Mecklenburgischen Seenplatte
In Rheinsberg endet die befahrbare Etappe, also fuhren wir den ersten Teil – auch durch den malerischen Kanal zwischen Rheinsberger See und Schlabornsee – zurück. Einer Empfehlung folgend, steuerten wir eine Fischereihütte am Tietzowsee an und bogen dafür auf den Zootzensee ab. Über den schmalen Repenterkanal mit seiner Hupbrücke, die so eng ist, dass jeweils nur ein Boot hindurchpasst, gelangten wir zum Großen Zechlinersee und dem Schwarzen See. Leider hatte die Fischereihütte zwei Tage zuvor für die Saison geschlossen – ein kleiner Nachteil beim Bootsurlaub im Herbst. So kehrten wir auf gleichem Weg zurück, passierten die Schleuse Marina Wolfsbruch, den Kleinen Pälitzsee und den Canower See, bevor wir durch die Schleuse Canow fuhren.
Unsere Route führte uns weiter über den Labussee, die Schleuse Diemitz, den Vilzsee, Mössensee und Zotzensee, bis wir in einen schmaleren Kanal auf der Müritz-Havel-Wasserstraße gelangten. Dort stehen viele Stelzenhäuser direkt am Wasser, weshalb es wichtig ist, langsam zu fahren und keine Wellen zu erzeugen. Obwohl ich mit der dicken Winterjacke auf dem Deck saß, fühlte ich mich ein wenig an Costa Rica erinnert – nur hätten uns dort die Fischer von ihren Balkonen freudig zugewunken und „Pura Vida!“ gerufen.
In Mirow legten wir am Strandrestaurant Mirow an, wo uns der Hafenmeister freundlich beim Anlegen half. Auf unserem Spaziergang zum Schloss Mirow gab es mehrere Spielplätze und vereinzelte Spielgeräte, die ideal für Kinder sind. Nach unserem eher enttäuschenden Besuch im Schloss Rheinsberg beschränkten wir uns hier auf den Außenbereich und die Liebesinsel.
Unser Anlegeplatz im Hausbooturlaub auf der Mecklenburgischen Seenplatte in Mirow: Strandrestaurant Mirow. Mal wieder gab es eine neue Duschregelung: Die Bedienung erfolgte nur durch einen Startknopf, somit konnte die Temperatur nicht individuell eingestellt werden und so richtig warm wurde es leider nicht. Ihr merkt es vielleicht: Nach den eher frischen Nächten an Bord hatten wir den großen Wunsch nach warmen Duschen morgens! Dafür aber nun die Pluspunkte an diesem Anleger: Ein super schöner Sonnenuntergang, es gibt ein Volleyballfeld und einen Sandstrand nebenan, fußläufig seid ihr schnell in Mirow. Ihr könnt im Strandrestaurant speisen und am euch frische Brötchen vorbestellen. Zum Supermarkt lauft ihr etwa 20 Minuten.
Tag 5 der Route ab Fürstenberg mit dem Hausboot
Da die nördlichste Etappe mit dem Hausboot in Mirow endet, machten wir uns auf den Rückweg und fuhren an Fürstenberg vorbei, über den Schwedtsee und die Havel bis zum Stolpsee. Hier legten wir am Bootshaus in Himmelpfort an.
Himmelpfort ist ein bekanntes Weihnachtsdorf: Hier finden sich geschnitzte Weihnachtsfiguren, das festlich gestaltete Weihnachtshaus und der berühmte Weihnachtsbriefkasten, an den jedes Jahr tausende Kinder ihre Wunschzettel senden. Wenn ihr mit Kindern mit dem Hausboot auf der Mecklenburgischen Seenplatte unterwegs seid, also ein idealer Stopp – und nicht vergessen, den Wunschzettel einzuwerfen!
Ein kurzer Spaziergang führt zum Spielplatz an der Schleuse, die direkt gegenüber zum Weihnachtshaus und zur historischen Klosterruine liegt. Das einstige Zisterzienserkloster aus dem 13. Jahrhundert ist heute eine Ruhe ausstrahlende Ruine.
Unser Anlegeplatz in Himmelpfort: Stolpsee-Bootshaus Himmelpfort mit super netten Gastgebern und einem genialen Sonnenuntergang. Die Angelkarte und frischen Fisch gibts beim Fischer nebenan. Und auch hier wieder eine neue Duschregelung: Gezahlt wird nach Wasserverbrauch. Im Weihnachtshaus gibt es Kaffee und Kuchen, nebenan gibt es ein Restaurant und im Ort einen kleinen Shop mit den wichtigsten Lebensmitteln und Brötchen.
Letzter Tag auf dem Hausboot mit LocaBoat
Am Bootshaus Himmelpfort herrschte große Aufregung: Ein gewaltiger Kran rollte auf das Gelände und hob – Boot für Boot – die Wasserfahrzeuge für das Saisonende aus dem See. Mitte bis Ende Oktober ist hier nicht mehr nur Nebensaison, sondern tatsächlich das Ende der Saison. Viele Fischer haben geschlossen, und die Boote werden langsam an Land gebracht.
Spontan entschieden wir uns gegen die Fahrt nach Lychen und machten uns stattdessen auf den Rückweg zu unserem Heimathafen in Fürstenberg. Bei strahlendem Sonnenschein genossen wir noch ein paar ruhige Stunden an Deck. Mark und die Kinder reisten an diesem Tag mit der Bahn zurück, während ich noch eine Nacht auf dem Hausboot blieb, am nächsten Tag den Check-out machte und anschließend einen Roadtrip mit dem Camper an die Ostsee unternahm.
Wer noch mehr Zeit hat, kann von Himmelpfort aus weiter bis nach Lychen fahren. Diese kleine Stadt, umgeben von sieben Seen, ist als „Flößerstadt Lychen“ bekannt und bietet im Flößermuseum Einblicke in diese alte Handwerkskunst. Weitere Tipps zu netten Cafes und Unterhaltung in Lychen findet ihr im Blogartikel von MitVergnügen.
Nachdem ich die Familie zum Bahnhof in Fürstenberg (ca. 20 Minuten zu Fuß) begleitet hatte, nutzte ich die Gelegenheit, das Mahnmal und Gelände der Gedenkstätte Ravensbrück zu besuchen, etwa 20 Minuten zu Fuß von der Marina entfernt. Ravensbrück war das größte Konzentrationslager für Frauen im Nationalsozialismus. Das Gelände ist heute frei zugänglich und während der Öffnungszeiten erhaltet ihr im ebenfalls kostenlosen Museum Infos.
An einem sonnigen Freitagnachmittag war ich fast zwei Stunden lang allein auf dem Gelände. Die Stille und der Anblick der hohen Mauern und ehemaligen Barackenreihen vermittelten ein bedrückendes Gefühl, das nur schwer in Worte zu fassen ist.
Falls ihr einen Hausbooturlaub mit Kindern in Fürstenberg plant, zögert nicht, die Gedenkstätte Ravensbrück zu besuchen. Ihr müsst nicht zwingend das Museum oder die Gebäude besichtigen – schon das Außengelände bietet Raum für stille Momente. Am Ufer des Schwedtsees, neben dem Mahnmal „Die Tragende“, könnt ihr innehalten und gedenken. Mit älteren Kindern lohnt sich auch der Besuch des kostenlosen Museums und der weiteren Ausstellungen, die eindrucksvoll an die Geschichte dieses Ortes erinnern.
Anlegeplatz: Marina Fürstenberg. Auch die anderen Hausbooturlaubenden verbrachten die letzte Nacht im Heimathafen, da morgens die Rückgabe erfolgt.
Unsere Erfahrungen auf dem Hausbooturlaub auf der Mecklenburgischen Seenplatte
Früher ist der Satz „Das musst du auf dem Blog empfehlen!“ häufiger bei unseren Kindern gefallen. Heute wirkt der Familienurlaub nicht mehr ganz so verlockend auf unsere Teenager – diesmal war das anders. Unsere Kinder (zu diesem Zeitpunkt 15 und 12 Jahre alt) waren sehr happy auf dem Hausboot. Wir verbrachten viel Zeit gemeinsam beim Fahren an Deck, beim Angeln und gemütliche Abende im Essbereich. Durch die zwei Schlafzimmer konnten wir uns viel besser aus dem Weg gehen als beim Camping. Und es fiel tatsächlich auch wieder ein „Das musst du auf dem Blog empfehlen!“.
→ Weitere Tipps für den Urlaub mit Teenagern.
Mit der Reisezeit im Herbst auf dem Hausboot waren wir sehr zufrieden: Zwar habt ihr weniger Tageslicht, dafür aber auch keine Wartezeiten an den Schleusen – was am Ende vermutlich zu einer ähnlichen Fahrtzeit führt.
Beachtet für euren Herbsturlaub jedoch: Nachts kann es ziemlich kalt werden und wir empfanden die Heizung dann nicht als ausreichend. Auf unserer Packliste für den Hausbooturlaub findet ihr daher für den Herbst auch kuschelige Schlafanzüge und Schlafsäcke.
Das Team von Locaboat war total freundlich und wir bedanken uns sehr für die Einladung, eine Woche auf dem Hausboot auf der Mecklenburgischen Seenplatte verbringen zu dürfen. Ich hab schonmal nachgeschaut und einige weitere tolle Ziele entdeckt: Durchs Elsass, Irland oder Holland!
→ Schaut euch hier die weiteren Fahrgebiete von LocaBoat an.