Der Vatikan liegt mitten in Rom und ist bekannt für seine beeindruckenden religiösen und künstlerischen Schätze. Ihr könnt den prächtigen Petersdom besuchen, die Sixtinische Kapelle mit Michelangelos weltberühmtem Deckenfresko bewundern und durch die weitläufigen Vatikanischen Museen schlendern.
Während unserer Sightseeing-Trips in Rom haben wir einen Tag im Vatikan mit Kindern verbracht – wir geben euch nun unsere persönlichen Erfahrungen, geben euch Tipps für eine spannende Führung und verraten alles, was ihr wissen müsst, wenn ihr den Vatikan besuchen wollt!
Vatikan besuchen - unsere Tipps
Ideale Reisezeit für den Ausflug in den Vatikan
Da jedes Jahr unglaublich viele Touristen nach Rom strömen und dann eben auch den Vatikan besuchen, ist es nie wirklich „leer“. An folgenden Tagen müsst ihr mit einem höheren Aufkommen rechnen:
- Christliche Feiertage
- Mittwoch (da gibt’s um 9 Uhr die Papstaudienz auf dem Petersplatz)
- den letzten Sonntag im Monat (kostenfreier Eintritt in den vatikanischen Museen)
Wichtig auch zu wissen, für euren Besuch im Vatikan: Die Vatikanischen Museen haben sonntags geschlossen! Ausnahme ist der kostenlose letzte Sonntag jeden Monat.
Außerdem ist der Februar ein idealer Reisemonat für die Vatikanstadt. In ganz Rom gab es beim ersten unserer beiden Besuche kaum Touristenmassen, auch die Reiseführer baten immer wieder: „Macht Werbung für die Nebensaison. Im Sommer ist es kaum mehr auszuhalten!“
Praktische Infos für den Vatikan Besuch
Der Vatikan ist mit einer Fläche von etwa 44 Hektar der kleinste anerkannte unabhängige Staat der Welt. Trotz seiner geringen Größe beherbergt der Vatikan eine Bevölkerung von etwa 800 Personen, darunter Geistliche, Mitglieder der Schweizergarde und andere Angestellte, die direkt mit den Funktionen des Heiligen Stuhls verbunden sind. Weniger als die Hälfte dieser Einwohner besitzen die vatikanische Staatsbürgerschaft. Durch die geringe Anzahl von Einwohnern gibt es im Vatikan eine hohe Verbrechensrate – immerhin kommen jährlich mehr als 5 Millionen Besucher in die Vatikanstadt.
Infos zum Vatikan Eintritt: Die Grenze zwischen Rom und dem Vatikan wird mit einer echt unspektakulären weißen Linie auf dem Boden markiert. Der Eintritt zum Petersplatz ist kostenfrei, allerdings gibt es eine Taschen- und Personenkontrolle am Eingang. Dort stapelten sich leider auch Trinkflaschen aus Edelstahl – scheinbar sind die dort nicht erlaubt. Die Wasserflasche aus Plastik hingegen schon.
Weitere Vatikan Sehenswürdigkeiten: Der Petersdom an sich ist kostenlos. Kostenpflichtig ist der Aufstieg zur Kuppel und der offizielle AudioGuide sowie der Eintritt in die Vatikanischen Museen. An allen Ticketschaltern sind lange Warteschlangen – es lohnt sich, dass ihr eure Tickets vorab online reserviert und / oder den Vatikan mit einer geführten Tour besucht.
Die Vatikan Sehenswürdigkeiten
1.) Der Petersdom
Der Petersdom, eine architektonische Meisterleistung im Barockstil, erstreckt sich über eine beeindruckende Fläche von rund 20.000 Quadratmetern. Mit seinem enormen Fassungsvermögen kann die Basilika bis zu 20.000 Personen aufnehmen, was sie zu einem der größten sakralen Bauten der Welt macht.
Während wir staunend die Größe des Domes bewunderten, fragten wir uns, woher bloß der viele Marmor kam. Die Antwort wurde uns am nächsten Tag bei einer Führung durch das Kolosseum beantwortet: Der Marmor des Kolosseums wurde dort abgetragen und, unter anderem, zur Dekoration des Petersdomes genutzt!
Wieviel Zeit für die Besichtigung vom Petersdom einplanen? Ohne Anstehzeit, inklusive der Gruft mit den Gräbern der Päpste, haben wir fast 1 Stunde benötigt. Grandios soll der Ausblick von der Kuppel sein – hierzu benötigt ihr kostenpflichtige Tickets und leider auch erneute Anstehzeit, da sich vor der Treppe (537 Stufen) und auch dem Aufzug lange Warteschlangen bilden.
2.) Vatikanische Post
Die Vatikanische Post lockt nicht nur Touristen zum Versenden der Urlaubspost, sondern auch Philatelisten an: Die päpstlichen Briefmarken sind ein beliebtes Sammelobjekt unter Briefmarken-Liebhabern. Aber Achtung: Ihr solltet eure Postkarten auch direkt hier versenden, denn die Briefmarken sind nur in Rom gültig.
Unser Tipp für den Vatikan mit Kindern: Schreibt euch selbst eine Postkarte aus dem Vatikan – so habt ihr direkt eine tolle Urlaubserinnerung!
3.) Besuch der Vatikanischen Museen:
Die Vatikanischen Museen in Rom gehören zu den bedeutendsten und umfangreichsten Museen der Welt, in denen eine riesige Sammlung von Kunstwerken und historischen Artefakten präsentiert wird. Ihr könnt durch eine Vielzahl von Galerien schlendern, die alles von antiken ägyptischen Relikten über Renaissance-Gemälde bis hin zu moderner religiöser Kunst umfassen. Das absolute Highlight ist die Sixtinische Kapelle, berühmt für Michelangelos atemberaubendes Deckenfresko und das Jüngste Gericht, das die Decke schmückt.
Hört sich jetzt für alle Nicht-Kunst-Interessierten und für alle die den Vatikan mit Kindern besuchen sicherlich nicht so spannend an. Wir haben eine Führung auf deutsch durch die Vatikanischen Museen bei RomaCulta gebucht – mit diesem Anbieter haben wir auch schon einige Sehenswürdigkeiten in Rom erkundet. Fragt speziell nach Kinderführungen – wir waren immer begeistert!
Wieviel Zeit für die Vatikanischen Museen einplanen: Unsere Führung durch die Vatikanischen Museen hat etwa 2-3 Stunden gedauert. Ihr könnt im Anschluss natürlich noch länger bleiben und intensiver eintauchen. Für uns und unsere beiden Kinder (11 und 8 Jahre alt) hat diese Zeit jedoch gereicht.
Sixtinische Kapelle in den Vatikanischen Museen:
Die Sixtinische Kapelle ist ein Teil der Vatikanischen Museen und weltberühmt für ihre beeindruckenden Fresken, insbesondere die Deckengemälde „Das Jüngste Gericht“ von Michelangelo. Das berühmte Deckengemälde stellt Szenen aus der biblischen Schöpfungsgeschichte dar, darunter die ikonische Darstellung der Erschaffung Adams, in der sich die Finger Gottes und Adams fast berühren, ein Symbol göttlicher Inspiration. Must-See im Vatikan!
Die Sixtinische Kapelle ist auch der Ort, an dem das Konklave stattfindet, eine Versammlung der Kardinäle der katholischen Kirche, die zusammenkommen, um in geheimer Wahl einen neuen Papst zu wählen. Während dieses Ereignisses sind die Türen der Kapelle verschlossen und strenge Geheimhaltung wird gewahrt.
Info für euren Besuch in der Sixtinischen Kapelle: In der Kapelle soll nicht gesprochen werden und fotografieren ist verboten. Wir hatten das Glück, dass während unseres Besuchs nicht viel los war und konnten etwa 15 Minuten lang diesen grandiosen Ort bestaunen.
Auch unsere Kinder (damals 11 und 8 Jahre) standen sprachlos unter der Deckenmalerei und flüsterten immer wieder begeistert „Mama, guck dir dieses Bild an!“ und „Papa, das sieht ja echt wie 3D aus!“. Mit den passenden Hintergrundinformationen noch spannender:
- Michelangelo war sehr überzeugt von sich selbst „Ich male zu meinen Bedingungen! In meinem Tempo und zu dem Preis, den ich verlange!“
- Insgesamt neun Jahre war Michelangelo mit der Malerei der Decke und der „Offenbarung“ beschäftigt – unglaublich, dass er dies alles alleine geschafft hat!
- Es gibt einige versteckte Botschaften in der Malerei (sucht mal nach dem nackten Hintern und wisst ihr schon, woran das Tuch im Hauptbild bei der „Erschaffung Adams“ erinnert?)
- Michelangelo ruinierte sich durch seine Kunstwerke in der Sixtinischen Kapelle nicht nur den Rücken, sondern auch noch seine Augen und die Lunge.
Unser Fazit zu dem Besuch im Vatikan mit Kindern:
Jonas war begeistert vom Petersdom und hat sich sehr über die Papst Briefmarke gefreut. Absolutes Highlight war der Besuch der Sixtinischen Kapelle. Das MUSS man einfach gesehen haben!
Danach sind wir gemütlich Richtung Engelsburg und in die Altstadt Roms geschlendert. Wir können euch auf jeden Fall empfehlen, die Sehenswürdigkeiten im Vatikan zu besuchen. → Unsere weiteren Highlights während unserer Rom Besuche findet ihr hier.
Zur Vorbereitung für euren Besuch der Vatikanstadt mit euren Kindern könnt ihr euch ein wenig mit der römischen Mythologie beschäftigen (in den Vatikanischen Museen findet ihr immer wieder Skulpturen aus der Mythologie), wir können euch die Internetseite „Kinderzeitmaschine*“ empfehlen!
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