In diesem Blogbeitrag zeigen wir euch die Highlights des Städtetrips nach Philadelphia mit unseren Kindern.
Amerikanische Geschichte wohin wir auch treten, das Gefühl der Freiheit und Unabhängigkeit, abgerockte und authentische Straßen sowie liebevoll restaurierte Teile der Old City. Philadelphia hat uns positiv überrascht und sehr begeistert – ein ideales Ziel für einen Städtetrip mit Kindern!
Die Sehenswürdigkeiten in Philadelphia
Independence Hall
Philadelphia ist geschichtlich betrachtet DIE Stadt überhaupt in den USA. Ja, Geschichte werdet ihr auch in Boston, dem historischen Dreieck und einigen anderen Städten finden. Aber hier, in Philadelphia, wurde die Unabhängigkeitserklärung geschrieben und ebenso auch die Loslösung von Großbritannien verkündet. Einige Jahre später traf man sich dann an genau demselben Ort in Philadelphia wieder, um einen gesetzlichen gemeinsamen Rahmen für die junge Nation zu fixieren. Geschaffen wurde eine demokratische Verfassung, wie es sie zu der damaligen Zeit nirgends gab: die Constitution.
Und das alles wurde genau hier diskutiert: In der Independence Hall. Um die geschichtlich so relevanten Räume sehen zu können, benötigt ihr ein Ticket. Das könnt ihr vorab online über die App „Recreation.gov“ (Link zur App) reservieren – es entstehen nur Reservierungsgebühren, sonst keine Eintrittskosten.
Liberty Bell
Ebenfalls kostenfrei könnt ihr euch die Liberty Bell anschauen. Wenn ihr mit Kindern in Philadelphia seid, dann können diese dort im VisitorCenter ihren Junior Ranger machen (hier gibts Infos zu den Nationalparks der USA und den Junior Ranger Programmen).
Die Liberty Bell trägt als Prägung einen Spruch aus der Bibel: „Proclaim Liberty throughout all the land unto all the inhabitants thereof“ und soll nach der Verlesung der Unabhängigkeitserklärung geläutet haben.
Sie ist heute noch ein wichtiges Symbol der Freiheit, gegen die Sklaverei und für die Demokratie.
Benjamin Franklins Grabstein
Wenn ihr einen Städtetrip nach Philadelphia macht, werdet ihr immer wieder auf einen der Gründerväter der Vereinigten Staaten stoßen: Benjamin Franklin. Seinen Grabstein konnten wir nur durch den Zaun sehen, da der Friedhof geschlossen war – liegt aber direkt zwischen der Independence Hall und dem National Constitution Center.
National Constitution Center
Das National Constitution Center befasst sich intensiv mit der Entstehung der amerikanischen Verfassung, der Rechtssprechung der USA, mit Infos zum Supreme Court und tatsächlichen Fällen, die dort diskutiert wurden. Ihr bekommt Infos zur Präsidentenwahl, der Freiheitsbewegung unter Martin Luther King Jr. und dem Frauenwahlrecht.
In interaktiven Spielen könnt ihr zum Beispiel mit eurem Nachwuchs gemeinsam prüfen, welchen Präsidenten ihr bei vergangenen Wahlen gewählt hättet oder ihr gebt feierlich den Präsidenten-Schwur ab und werdet per Videoanimation vor dem Capitol gefilmt.
Unser Highlight im National Constitution Center: Die Vorstellung „Freedom Rising“. Die Vorführung ist unglaublich gut gemacht, hat uns teils zu Tränen gerührt und am Ende gingen wir euphorisch, fast mit den Worten „I am proud to be an American“ raus.
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Im englischsprachigen Buch „What is the Constitution“ (Amazon-Link*) wird sehr gut die Bedeutung und Notwendigkeit der Verfassung erläutert.
Ganz klare Empfehlung für alle, die sich näher mit der amerikanischen Geschichte befassen möchten und/oder Philadelphia mit Kindern besuchen. Inhaltlich auch für Erwachsene sehr informativ!
Haus, in dem Jefferson die Unabhängigkeitserklärung schrieb
Nicht direkt ein „Highlight“ in Philadelphia. Aber wenn es eh auf dem Weg liegt, könnt ihr dort einen kurzen Stopp einlegen.
Wenn ihr euch – auch mit euren Kindern – intensiv mit der amerikanischen Geschichte befassen möchtet, dann empfehlen wir euch als Einstiegslektüre das Buch „The Declaration of Independece“ (Amazon Link*). Darin wird ausführlich über die Entstehung dieses so wichtigen Dokuments aufgeklärt.
Ihr möchtet nun aber auch die Original Unabhängigkeitserklärung sehen? Dafür müsst ihr nach Washington D.C. fahren. Im National Archiv könnt ihr die Unabhängigkeitserklärung sehen – hier gehts zum Reisebericht.
Corn Exchange National Bank
Mag zugegebenermaßen einfach nur ein schönes altes Gebäude sein, aber wir fanden den Weg von der Independence Hall zur Efreths Alley, vorbei an der Corn Exchange National Bank wirklich schön. Unsere Kinder meinten dazu: „Ey, was ihr euch über dreckige Gassen freuen könnt“. Da ist schon was dran. Philadelphia ist etwas runtergekommen, oder eher abgerockt. Wir mögen diesen Charme aber sehr!
Efreths Alley
Die Efreths Alley ist wohl eine der schönsten Straßen in Philadelphia und soltet ihr euch mit euren Kindern nicht entgehen lassen. Die ältesten Häuser stammen aus dem Jahr 1703. Alle sind sehr gepflegt und authenthisch restauriert. Ihr könnt die Straße kostenfrei besuchen. Das Efreths Alley Museum (Link) haben wir uns nicht angeschaut. Denkt jedoch daran: Die Häuser dieser Straße sind bewohnt – ein rücksichtsvolles Verhalten wird also erwartet.
Reading Terminal Market
In der Fresshalle findet ihr Essensstände mit einem echt breiten Angebot. Für alle Fleischesser ein absolutes Muss in Philadelphia: ein Philly-Cheesesteak-Sandwich. Aber auch für Vegetarier und Veganer gibt es genügend leckere Optionen. Einziger Haken: es ist echt schwierig, gerade als Familie eine geeignete Sitzmöglichkeit zu finden. Wir haben uns immer das Essen in unsere Hotel-Lobby mitgenommen, die passenderweise direkt nebenan war – ich vermute ja fast, die Nähe unseres Hotels zum Reading Terminal Market war ein ausschlaggebender Punkt für Mark, warum er sich für dieses Hotel mitten im Zentrum Philadelphias (Booking.com-Link*) entschieden hat.
Philadelphia City Hall
An sich ist das schlossartige Rathaus schon absolut sehenswert. Ich mag die Kombi aus alten Gebäuden und glänzenden Hochhäusern absolut gerne. Ihr findet dort auch sehr chillige Sitzmöglichkeiten und Springbrunnen, in denen sich die Kinder abkühlen können. Die große Statue auf dem Turm stellt übrigens den Gründer Pennsylvanias dar: William Penn.
Wer möchte, kann die kostenpflichtige Tour durch die City Hall buchen (Link) – haben wir nicht gemacht.
Love Park
Ganz in der Nähe der City Hall befindet sich der Love Park – oder auch John F. Kennedy Plaza genannt. Der LOVE Schriftzug mit den Gebäuden im Hintergrund bietet einen tollen Fotospot, auf dem Weg zu den Rocky Steps.
Ein Städtetrip nach Philadelphia mit Kindern ist absolut empfehlenswert. Ihr findet so viele kleine Parks, Springbrunnen und gemütliche Sitzplätze, um zwischen all dem Sightseeing ausreichend Entspannung zu finden.
Ein weiteres schönes Gebäude, welches ihr euch in dieser Ecke anschauen könnt, ist der Freimaurertempel Philadelphias.
Rocky Steps
Die meisten werden vermutlich sofort wissen, wovon ich spreche: Rocky Balboa (Link Amazon*) rannte die Treppen zum Philadelphia Museum of Art hoch. Unterhalb der Treppen steht die Rocky Statue – ein beliebter Fotospot in Philadelphia.
Ich muss zugeben: Der Weg zum Museum und den Rocky Steps war gefühlt echt lang. Es war richtig heiß und ich dachte: „Super, nur wegen der blöden Treppe laufen wir da hin“. Stimmt nicht, von dort oben (ihr könnt euch direkt auf die Rocky Fußabdrücke stellen) habt ihr einen genialen Blick auf die Stadt, den ihr nicht verpassen solltet, wenn ihr Philadelphia mit Kindern erkundet!
Was wir dort verpasst haben: Direkt hinter dem Museum befindet sich die „Boathouse Row“ – den Tipp habe ich aus dem Reisebericht von „countryatheart“ – schaut dort unbedingt rein (Link).
Weitere Tipps für euren Städtetrip nach Philadelphia
Aus verschiedenen Gründen (Hauptgrund: die Kinder hatten keine Lust mehr) haben wir einige Sehenswürdigkeiten in Philadelphia nicht besucht. Hier also eine kleine Inspiration, was ihr dort noch so machen könnt:
- Franklin Institute (soll gerade für Kinder ein echtes Highlight sein!)
- Ben Franklin Museum
- Museum of the American Revolution
- Eastern State Penitentiary (Historische Strafanstalt)
- Besuch des Italian Market
- Mural-Art-Tour durch Philadelphia
Unterkunft und Fortbewegung in Philadelphia mit Kindern
Da wir Philadelphia während unserem Städtetrip an der Ostküste zwischen Washington D.C. und New York City besuchten und diese Städte mit dem Zug bereisten, hatten wir in Philadelphia kein Auto. Hat uns auch nicht gefehlt. Für die Fahrt vom Bahnhof zum Hotel nutzten wir Uber – dies hat sehr gut und günstig geklappt. Alle Sehenswürdigkeiten in Philadelphia sind fußläufig erreichbar, wenn ihr relativ zentral wohnt.
Unser Hotel „Hilton Garden Inn“ (Booking.com-Link)* lag besonders essenstechnisch sehr praktisch zwischen Reading Terminal Market und Chinatown. Nichts spektakuläres, ausreichend für einen Städtetrip, besonders praktisch aber waren die Sitzbereiche in der Lobby, um das mitgebrachte Essen verspeisen zu können.
Unser Fazit zu Philadelphia mit Kindern:
Philly hat uns echt überrascht und unsere Erwartungen klar übertroffen. Euch muss klar sein, dass es in Philadelphia viele Obdachlose gibt und die Stadt eher „abgerockt“ ist, was – je weiter ihr euch vom Stadtkern entfernt – auch immer heftiger wird. Lasst ihr euch aber darauf ein, wird euch genau dieser Charme sicherlich gefallen.
Unsere Highlights in Philadelphia mit unseren Kids waren die Independence Hall und die Liberty Bell. Wir Erwachsenen fanden auch das National Constitution Center sehr gelungen. Wenn ihr mit Kindern in Philadelphia unterwegs seid, solltet ihr euch das Franklin Institut nicht entgehen lassen (Link mit den Öffnungszeiten).
Zur idealen Einstimmung auf Philadelphia können wir euch – neben den Rocky-Filmen (Amazon-Link*) – den Film „Vermächtnis der Tempelritter“ (Amazon-Link*) empfehlen.
Unsere Ostküsten-Reise führte uns nach Philadelphia mit unseren Kindern weiter nach New York City.
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