New Orleans Sehenswürdigkeiten + Reisetipps für den Urlaub mit Kind

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  • Beitrag zuletzt geändert am:7. September 2024
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New Orleans – auch Nola genannt – eine Stadt voller Leben, voller Schicksale, Geschichten und Partys. Nola ist bunt, unkompliziert, genauso tiefgründig wie einfach. Ich zitiere hier einfach mal unseren Uber-Fahrer: „In New Orleans you get what you see!“.

Hier treffen die Aromen der kreolischen und Cajun-Küche auf den Rhythmus des Jazz. Südstaaten-Feeling trifft auf Mardi Gras und Voodoo. Schaufelraddampfer schippern auf dem Mississippi, bunte Häuser und verschnörkelte Balkone schaffen eine unvergleichliche Atmosphäre. 

Wir nehmen euch mit zu den bekannten Sehenswürdigkeiten in New Orleans, die ihr auf keinen Fall verpassen dürft. Außerdem erzählen wir euch in unserem Reisebericht von unseren Erfahrungen zu einem Urlaub in New Orleans mit Kindern und verraten euch unsere Tipps für New Orleans mit Camper.

Ihr könnt alle der von uns genannten Attraktionen in eurem New Orleans Urlaub zu Fuß erkunden. Seid ihr mit Camper in New Orleans, so empfehlen wir euch diesen außerhalb stehen zu lassen und mit einem Uber oder öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt zu fahren.

Insgesamt haben wir zwei Tage in Nola verbracht: Erst erkundeten wir die Stadt in Louisiana auf eigene Faust, am zweiten Tag mit einer geführten Tour. Wollt ihr euch auf die klassischen New Orleans Sehenswürdigkeiten beschränken, genügt ein voller Tag. Jedoch solltet ihr unbedingt mehr Zeit für die Plantagen in der Nähe von New Orleans einplanen!

French Quarter - hier befinden sich die Sehenswürdigkeiten New Orleans

Das French Quarter das pulsierende Herz der Stadt und hier befinden sich die bekanntesten Sehenswürdigkeit in New Orleans.

Während wir uns noch am ersten Tag einfach durch die Straßen treiben ließen und versuchten die besondere Atmosphäre zu verarbeiten, entschieden wir uns am zweiten Tag für eine geführte Tour. Bei der Stadtführung durch Nola wurden nicht nur die historischen Aspekte beleuchtet, sondern auch der Blick auf bestimmte Häuser gelenkt, die mit Geschichten gespickt sind. Besonders markant sind die gusseisernen Balkone und die bunten Häuser im French Quarter.

Über GetYourGuide* könnt ihr Stadtführungen durch New Orleans buchen – je nach Interesse mit einem Schwerpunkt auf der Geschichte und den Sehenswürdigkeiten, Voodoo und Geistern, Food oder Musik und Party.

New Orleans schreit förmlich nach Individualität, nach gelebter Geschichte und einem Hauch von Magie.  Taucht tiefer ein und entdeckt die Spuren der afrikanischen Sklaven, die einst die Voodoo-Religion nach New Orleans brachten. Spürt die mystische Aura in Souvenirshops und Voodoo-Andenken, die euch einen Hauch von dieser faszinierenden Glaubenswelt vermitteln.

Immer wieder werdet ihr auf bunt geschmückte Fenster mit einem Mardi Gras Schriftzug oder den auffälligen farbigen Perlenketten stoßen. Mardi Gras, das Pendant zu unserem Faschingsdienstag wird in New Orleans ausgiebig mit farbenfrohen Umzügen, opulenten Kostümen, mitreißender Musik und einer einzigartigen festlichen Atmosphäre im French Quarter gefeiert. Für alle Faschingsfans ist ein Besuch im Museum Mardi Gras World mit der Ausstellung der farbenprächtigen Kostüme, Puppen und Festwagen sicherlich eine tolle Attraktion in New Orleans.

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Bourbon Street - die Partymeile in New Orleans

Die Bourbon Street ist die berühmt-berüchtigte Straße in New Orleans. Hier tobt das Leben. Hier wird gefeiert und getrunken. Entlang der Bourbon Street befinden sich unzählige Bars, Striplokale und Pubs. Dies ist der richtige Ort für euch, wenn ihr das Nachtleben in New Orleans erleben möchtet.

New Orleans ist eine der wenigen Städte in den USA, in der es möglich ist, mit einem alkoholischen Getränk in der Hand durch die Straßen zu laufen. In der in der Bourbon Street darf öffentlich Alkohol getrunken werden. Und das wird dann auch gemacht.

Völlig egal, ob wir morgens um elf oder abends um 18 Uhr durch die Straßen liefen. Aus der einen Ecke tönte Live-Musik, aus der anderen Jazz. Und in der Bar Hip Hop. Überall Cocktails, gefühlt jeder Zweite hatte ein Bier oder eine Schnapsflasche in der Hand – ungeachtet der Uhrzeit. Das Wochenende beginnt donnerstags.

Ein Einheimischer erzählte uns lachend, dass er und alle seine Nachbarn nach Texas evakuiert wurden, als mal wieder ein Hurrikan drohte, New Orleans zu zerstören. Die Nachbarn zogen am Übergangsdomizil in Texas los. Kauften Bier, trafen sich auf der Straße. Am Ende landeten zwanzig von ihnen im Gefängnis – da man eben normalerweise in den USA nicht mit Alkohol über die Straßen läuft.

Auf meine Frage, wie er sich mit dieser ständigen Hurrikan-Bedrohung fühlt, antwortete er achselzuckend „Wir sind jedes Jahr zur selben Zeit bereit, unser Zuhause zu verlassen. Wir sind einfach bereit dazu.“

Bleibt die Frage: Ist die Bourbon Street eine lohnenswerte Sehenswürdigkeit in New Orleans mit Kindern? Nicht wirklich. Leicht bekleidete Frauen an jeder Ecke, torkelnde Betrunkene und eine leicht zwielichtige Atmosphäre. 

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Jackson Square mit der St. Louis Cathedral

Der Jackson Square ist ein historischer Platz im French Quarter. Besonders hervorzuheben ist die wunderschöne St. Louis Cathedral, die auch aus einem Disney-Film hätte stammen können. Umgeben von Kunstgalerien, dem Andrew Jackson Reiterstandbild und dem geschäftigen Treiben von Straßenkünstlern ist dies ein idealer Ort, um die lebendige Atmosphäre zu genießen. Gerade wenn ihr mit Kindern in New Orleans seid, könnt ihr hier den Jongleuren zu schauen und im Park entspannen.

Vor der St. Louis Cathedral, auf dem Jackson Square, befindet sich die Andrew Jackson Reiterskulptur: Im Januar 1815 fand in New Orleans die letzte große Schlacht des Britisch-Amerikanischen Krieges statt. Andrew Jackson besiegte mit seinen Truppen die Briten – unwissend, dass einige Tage zuvor ein Friedensvertrag unterzeichnet wurde, welcher jedoch noch nicht ratifiziert worden war.

Die nächste Attraktion in New Orleans befindet sich nur ein paar Schritte weiter.

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jackson square new orleans reisebericht

Waterfront am Mississippi

Die Form von New Orleans erinnert an eine Mondsichel – die Waterfront am Mississippi heißt daher auch „Moonwalk“.

An der Waterfront könnt ihr die Schaufelraddampfer auf dem Mississippi bestaunen. Über GetYourGuide* findet ihr Bootstouren auf der Nantchez mit Abendessen und Jazz-Musik. Allerdings war dies nichts, auf was unsere Kinder wirklich Lust hatten.

New Orleans war einer der Umschlagsplätze für den Sklavenhandel. Eine Erinnerungstafel mit den folgenden Worten, lässt uns den Spirit dieser Stadt spüren:

„Let us be guided then by a sense of justice. Let us build a system of just laws and demand adherence to those laws. Let us create a city of equal opportunity for all, with all sharing in both the responsibilities and benefits. Let us create a city where neither the choice of religion nor the accident of color is an obstacle to opportunity and advancement nor a substitute for effort and ability.“

Reisetipp für New Orleans: Berühmt und bekannt für seine frittierten Teigstücke mit Puderzucker – die Beignets – ist das Café du Monde. Das Café befindet sich an der Waterfront am Mississippi und ist so beliebt, dass ihr auf jeden Fall eine Wartezeit einkalkulieren müsst.

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Fayette Friedhof

Unser ursprünglicher Plan sah vor, von der Canalstreet mit der historischen Bahn zum Garden District zu fahren und dort den Fayette Friedhof zu erkunden. Da New Orleans zum Teil unter dem Meeresspiegel liegt, werden aufgrund der Seuchengefahr die Toten nicht unterirdisch begraben, sondern oberirdisch in kleinen Häusern. Leider war der Friedhof während der Corona Pandemie noch geschlossen (Bars waren geöffnet – verstehe einer diese Regeln…). Ihr solltet den Garden District und den Fayette Friedhof jedoch unbedingt bei eurer Reiseplanung berücksichtigen – dies soll ein Must-See in New Orleans sein.

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Canal Street

Infos über New Orleans

Gegründet wurde die Stadt im Jahr 1718 durch den Franzosen Jean-Baptiste Le Moyne de Bienville, der diesen Standort aufgrund seiner idealen Anbindung wählte, um Waren von Kanada durch die USA nach Frankreich zu verschiffen. Der französische Stil findet sich an den schmiedeeisernen, verschnörkelten Balkonen der Stadt wieder. Die Tradition des Karnevals wurde mit nach Louisiana importiert und heute ist „Mardi Gras“ in New Orleans ein absolutes Must-See für alle Party-Fans!

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Im Jahr 2005 wurde New Orleans vom Hurrikan Katrina heimgesucht. Die Stadt wurde evakuiert. Die vorgesehenen Pumpen, die die Stadt trockenhalten sollten, fielen aus. Und dann brachen die Deiche. Wasser strömte in die Stadt und zerstörte einen Großteil dieser. Nach der Naturkatastrophe stellte sich die Regierung eine kurze Zeit die Frage, ob die Stadt aufgegeben werden sollte. Der Aufwand für einen Wiederaufbau schien zu groß, der nächste Hurrikan zu nah. Man entschied sich für ein neues Stadtkonzept. Mit weniger Einwohnern und zu Lasten der sozialen Wohnbauprojekte, die so vielen Menschen mit einem geringeren oder keinem Einkommen ein Zuhause boten.

Es gibt viele Obdachlose in New Orleans. Ob es mehr sind als in anderen amerikanischen Großstädten bezweifle ich. Dennoch witzelte unser Guide „lasst uns loslaufen, ohne auf den Boden zu schauen. In der ersten Pfütze bleiben wir stehen. Doch sobald du dich fragst Pfütze oder Pisse?, hast du verloren. Meistens ist es zweiteres“. So riecht es auch. Teils so intensiv, dass ich jedoch eher darauf tippe, dass durch die tiefe Lage der Stadt ein Kanalproblem herrscht.

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Ausflugsziele in der Umgebung zu New Orleans

In der Gegend um New Orleans gibt es noch sehr viel mehr zu entdecken. Wenn ihr mit einem Mietwagen unterwegs seid, empfehlen wir euch unbedingt den Besuch einer Plantage. Ganz besonders ans Herz legen können wir euch die beeindruckende Oak Alley Plantation und die berührende Sklavenausstellung im Whitney Museum.

Entdeckt den Südstaatenzauber: 7 Sehenswürdigkeiten in Louisiana

Für euren Roadtrip mit Camper in New Orleans gilt: Das Parken eures Wohnmobils an den Plantagen ist kein Problem. An einigen Plantagen in Louisiana könnt ihr kombiniert mit einer kostenpflichtigen Führung sogar anschließend dort mittels Harvest Host* übernachten. Alle Infos zu Harvest Host* findet ihr im Blogartikel zu den Campingplätzen in den USA.

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Oak Alley Plantation

New Orleans mit Camper

Wir besuchten New Orleans mit dem Wohnmobil während unseres 3-monatigen Roadtrips von Florida nach Kalifornien.

Über unsere Harvest Host Mitgliedschaft* konnten wir kostenfrei auf einem Brauerei-Gelände übernachten. Von dort nahmen wir dann ein Uber in die Stadt. Da die Uber-Kosten jedoch relativ hoch waren (Preise werden durch Angebot und Nachfrage bestimmt), sind wir uns nicht sicher, ob dies die günstigste Möglichkeit ist, um New Orleans mit dem Wohnmobil zu besuchen.

Nach unserer Recherche bietet das French Quarter RV Resort die idealste Lage für einen Campingplatz in New Orleans.

Unser Fazit zu den Sehenswürdigkeiten in New Orleans

Der Urlaub in New Orleans hat uns unglaublich gut gefallen und der Besuch dort hat uns sehr berührt. Ich kann es nicht ganz in Worte fassen, aber es fühlt sich ein wenig an wie das Schauen einer tragischen Schnulze. Was etwas seltsam erscheint – immerhin ist „the big easy“ – wie die Stadt auch genannt wird, eine Partyhochburg.

Jedoch muss ich berücksichtigen, dass wir New Orleans noch unter Corona-Einschränkungen besuchten. Unter normaleren Umständen gibt es sicherlich mehr Musik und mehr Freude in den Straßen. Immerhin gilt New Orleans als Wiege des Jazz!

New Orleans erzählt so viele Geschichten. Wir haben zwei Tage in dieser großartigen Stadt verbracht. Um sie zu fühlen und zu verstehen hätten wir noch so viel mehr Zeit gebraucht!

Unser Tipp für New Orleans: Erkundet die Stadt, genießt das kreolische Essen und besucht auch einige der Plantagen in der Umgebung!

Weitere Sehenswürdigkeiten in New Orleans, die wir nicht besucht haben:

  • Preservation Hall: Seit 1960 wird hier authentische Jazz-Musik gespielt. Ein Must-See in New Orleans (wenn ihr ohne Kinder reist).
  • Von einem Gastgeber in Louisiana haben wir empfohlen bekommen, unbedingt das National WWII Museum in New Orleans zu besuchen. Die amerikanischen Museen sind wirklich next level und haben uns bisher noch nie enttäuscht.

Wir hoffen, unser Reisebericht zu New Orleans hat euch geholfen. Ihr habt Fragen? Hinterlasst uns gerne einen Kommentar.

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